: Stark wie ein Schmetterling

Unter dem Pseudonym Silja Rima hat jetzt eine Viersenerin ihren ersten Roman „Stark wie ein Schmetterling“ geschrieben und auf den Markt gebracht. „Ein spannender Lernprozess“, sagt die Autorin, bei dem sie essen und trinken vergessen habe.

„Ich habe immer schon mit Menschen zusammen gearbeitet, da begegnen einem die verschiedensten Geschichten“, erzählt Silja Rima, die Pädagogik studiert hat. Die Mutter dreier erwachsener Söhne schreibt unter Pseudonym.

„Bei mir war es nicht das klassische ’Ich wollte immer schon ein Buch schreiben’“, sagt die 51-Jährige. Vielmehr habe sie seit 20 Jahren immer mal wieder gedacht, ihre Gedanken zu dem ein oder anderen Thema niederzuschreiben, jedoch nur für sich. Aber jetzt erst sei die Zeit dafür reif gewesen. „Ich habe mich versucht und es hat mich mitgerissen, ich war ganz fasziniert, es war wie eine Sucht, so dass ich ganz vergessen habe zu essen und zu trinken“, erinnert sich Silja Rima. Und dann war für sie relativ schnell klar, dass sie ihre Geschichte auch veröffentlichen möchte. Geschrieben hat sie ihren 462-seitigen Roman in sechs Monaten. „Meistens von Freitagmittag bis Sonntagabend, denn ich muss dafür Ruhe haben“, sagt sie. Dann laufe ein Film in ihrem Kopf ab.

In ihrem Frauenroman geht es um eine toxische Beziehung, über die Persönlichkeitsstörung Narzissmus. Die Geschichte einer Frau, die schmerzlich erfährt, dass Vergessen nicht reicht, um glücklich zu werden. „Ich wollte auf der einen Seite aufzeigen, dass man da raus kommt, auf der anderen, dass all das, was uns in der Vergangenheit passiert, was mit uns macht und vieles seine Wurzeln in der Kindheit hat.“ Von vielen Lesern habe sie positive Resonanz und Dank bekommen. „Ich habe mein Ziel erreicht, die Leser haben mich verstanden, das macht mich glücklich.“

Aber das Ganze sei auch ein spannender Lernprozess gewesen, von der richtigen Beschreibung von Dingen im Buch bis hin zum Lektorat. Irgendwann legte sich dann ein Schalter um. „Und es floss bildhaft aus mir heraus“, erklärt die Viersenerin ihren Spaß beim Schreiben. Und das alles ganz ohne Plot. „Ich habe mir vorher keine Handlungsstruktur, keinen Grundriss überlegt, nur wo ich am Ende hin wollte.“ Doch das wird sich beim zweiten Buch ändern. Und auch ein drittes ist in Planung. „Die Freundinnen der Protagonistin haben ja auch noch Geschichten zu erzählen, auch tiefgründige Themen“, freut sich die Autorin.

Die Liebe zu Büchern und die Leidenschaft in andere Welten zu schlüpfen, begleitet Silja Rima schon, seitdem sie lesen kann. Ob Diana Gabaldons’ Outlander-Saga, Historie von Ken Follett oder auch Spannung von Juliane Hoffmann, Sebastian Fitzek oder Arno Strobel. Zur Recherche habe sie auch Liebesromane gelesen, die sie sonst eher nicht zur Hand nimmt.

Ganz bewusst hat sich Silja Rima für das Selfpublishing entschieden, eine Veröffentlichung ohne Verlag. Erstens wegen „meiner Ungeduld“ und zweitens „weil ich mir nicht in meine Vorstellungen reinreden lassen wollte“. So auch nicht in den Titel „Stark wie ein Schmetterling“. Der solle den schmerzhaften Prozess der Entwicklungsgeschichte einer Puppe zu einem Schmetterling wiedergeben.

Nachdem sich Rima selbst mit einem Tutorial für die Buchgestaltung fit gemacht hatte und das fertige Buch danach in der Hand hielt, habe sie vor Glück geweint.