Nach Sperrung des Busbahnhofs in Viersen : Verdächtiger Koffer war komplett leer
Viersen Gott sei Dank! Der herrenlose Koffer, der heute Vormittag Viersen in Atem hielt, war leer. Dies hat die Untersuchung durch eine Spezialeinheit des LKA ergeben. Hier noch einmal eine Chronologie der Ereignisse:Kurz vor 8.30 Uhr meldeten sich zwei Viersener Bürger bei der Polizei, weil sie einen herrenlosen und verdächtigen Koffer am Bussteig drei des Viersener Busbahnhofs entdeckt hatten.
Zudem wollen Passanten beobachtet haben, wie zwei Männer den Koffer absichtlich dort abgestellt hätten und dann weggelaufen seien - ob dies stimmt, ist laut Polizei allerdings nocht nicht gesichert.
Nach Eingang der Meldung bei der Polizei arbeitete diese strikt nach ihrem Notfallplan für solche Situationen. Dazu Polizesprecher Harald Moyses: "Wir haben für jede erdenkliche Notfallsituation einen Plan in der Schublade. An diesen halten wir uns, um kein Chaos entstehen zu lassen." Konkret bedeutete das für den heutigen Tag die Hinzuziehung von Feuerwehr, Rettungskräften und Sprengstoffspezialisten, die den herrenlosen Koffer untersuchen sollten.
Die Sprengstoffspezialisten rückten dann auch schnell an und zwischen 10 und 11 Uhr wurde der Koffer mittels eines Roboters untersucht. Das ferngesteuerte Fahrzeig fuhr dazu mit einer "Röntgenplatte" an den Koffer heran und scannte diesen, ähnlich wie bei der Gepäckkontrolle am Flughafen.
Nachdem diese Bilder ausgewertet wurden und sich dabei der Anschein verdichtete, der Koffer sei ungefährlich, untersuchte ein Experte aus der Spezialeinheit den Koffer händisch. Nach kurzer Inaugenscheinnahme konnte der Experte mit Gewissheit sagen, dass der Koffer absolut leer sei.
Kurz darauf konnte die Polizei Entwarnung geben und den Busbahnhof sowie die den Rathausplatz, die großräumig abgesperrt waren, wieder frei geben.
Die Polizei prüft nun, wer den Koffer dort abgestellt hat und mit welchem Hintergrund dies geschah. Dazu Polizeisprecherin Antje Heymanns: "Wer heutzutage einen Koffer einfach irgendwo abstellt, dem muss bewusst sein, was damit für eine Maschinerie in Gang gesetzt wird. Wir prüfen nun auch, ob wir diejenigen, die den Koffer dort abgestellt haben, in Regress für die Kosten des Einsatzes nehmen können." Insgesamt waren 50 Beamte im Einsatz.
