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: Virtuelle Gedenkstätte:„Zukunft braucht Erinnerung“

: Virtuelle Gedenkstätte:„Zukunft braucht Erinnerung“

Unter Federführung des Vereins zur Förderung der Erinnerungskultur Viersen 1933–1945 ist eine „Virtuelle Gedenkstätte“ entstanden. Der webbasierte Stadtrundgang widmet sich der Zeit der Nazidiktatur. Die Schirmherrschaft über die Eröffnungsveranstaltung im Foyer des Stadthauses hat die städtische Beigeordnete Cigdem Bern übernommen.

Cigdem Bern sagte in ihrem Grußwort, dass so viele Menschen in das Stadthaus gekommen seien, zeige das große Interesse der Bürger an diesem Thema. Ihr sei es eine besondere Ehre, Schirmherrin der Veranstaltung zu sein. Es sei erschreckend, dass 74 Jahre nach dem Ende des Nazi-Terrors noch immer und schon wieder Antisemitismus, Holocaust-Leugner und Rassismus versuchen, die Gesellschaft zu vergiften. Die jüngsten Ereignisse in Halle seien hier nur ein Beispiel.

Annäherung
an das Unfassbare

Weiter sagte die Beigeordnete: „Wir sind eine Stadt, die ihr Gestern kennt, und wir bekennen uns zu unserer Vergangenheit. Auch hier in unserer Stadt ist großes Unrecht geschehen.“ Je weniger Holocaust-Überlebende es gebe, die persönlich ihre Geschichte erzählen, desto schwieriger werde die Annäherung an das Unfassbare – und umso wichtiger werden Gedenkstätten.

Sie dankte dem Verein und seinem Vorsitzenden Mirko Danek, der Volkshochschule, der Lebenshilfe Kreis Viersen und der Johannes-Kepler-Schule, die das Projekt unterstützen. Sie lud alle Bürger, insbesondere die Schulen, dazu ein, die virtuelle Gedenkstätte zu nutzen. Dies sei wichtig, „denn Zukunft braucht Erinnerung!“