Vom Tropfen zum Trinkwasser

In unserer Sommerserie „Wasserfälle“, sind wir der Spur nachgegangen, woher eigentlich das Wasser kommt. Lohnenswert ist zu diesem Thema ein Ausflug in den NEW-Wassererlebnispfad am Wasserwerk Helenabrunn.

Kreis Viersen (red).

 Spiel und Spaß auf dem Wassererlebnispfad: Das „Eimerspiel“ begeistert. Fotos: NEW AG
Spiel und Spaß auf dem Wassererlebnispfad: Das „Eimerspiel“ begeistert. Fotos: NEW AG

Täglich hat jeder von uns mit dem Element Wasser zu tun, doch woher kommt dieses wichtige Lebensmittel eigentlich - Aufschluss kann ein kostenloser Besuch des NEW-Wassererlebnispfad am Wasserwerk Helenabrunn geben.

Ein Schluck Wasser gefällig?.
Ein Schluck Wasser gefällig?.

Renate Gluth, die die Schulprogramme bei der NEW organisiert, erläutert: „22 Tafeln und auch Modelle beantworten anschaulich und präzise die zentralen Fragen rund um das Thema Wasser.“ Zum Beispiel den Weg des Trinkwassers bis in den Wasserhahn. Der Erlebnispfad ist nicht nur interessant für Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene können noch einiges Neues lernen. „Etwa jeder dritte Regentropfen wird am Niederrhein zu Grundwasser. Aus diesen Grundwasservorkommen wird das Trinkwasser gewonnen“, weiß Gluth. Eine Tafel klärt darüber auf, wie der Regen in sogenannten „Grundwasserleitern“ – das sind zusammenhängende Wasserkörper die sich durch wasserdurchlässige Sande und Kiese bewegen – in tiefere Schichten sickert.

Vom Tropfen zum Trinkwasser

Durch den Wechsel von Bodenschichten, die Wasser durchlassen, und solchen, die es stauen, bilden sich dann sogar mehrere „Grundwasser-Stockwerke“ beziehungsweise Grundwasserleiter aus. Unterirdisch fließt das Wasser bis zu den niedrigsten Geländepunkten. Wenn es nicht durch Trinkwasserbrunnen gefördert wird, tritt es wieder an die Erdoberfläche, wo es Bäche und Flüsse speist. Und der natürliche Wasserkreislauf beginnt von Neuem.

Wer immer dachte, je weniger Inhaltsstoffe Trinkwasser enthält, desto besser, der irrt – und wird gleich an der nächsten Station eines Besseren belehrt: Reines Wasser, wie es der Apotheker als destilliertes Wasser verkauft, ist ein künstliches Erzeugnis. Und winzige Mengen verschiedenster Stoffe sind also immer im Trinkwasser enthalten. Manche sind erwünscht, wie etwa das Calcium als Baustein des menschlichen Skeletts. Andere wiederum sind es nicht, sie schaden in zu hoher Konzentration eher. „Deshalb werden diese im Wasserwerk weitgehend entfernt“, erklärt Renate Gluth. Und so geht es munter weiter auf dem Erlebnispfad, der immer samstags und bis zum 16. September besucht werden kann.

Vieles begreift man jedoch auch erst richtig, wenn man Dinge spielerisch ausprobiert - dazu ist auf dem Erlebnispfad auch Gelegenheit. Und so kommen Spiel und Spaß auch nicht zu kurz. Denn mit Wasser kann man bekanntlich auch ziemlich gut spielen. So auch mit der „Wasserschöpfspirale“ (archimedische Spirale), mit der sich Wasser bergauf fördern lässt, so wie es die Menschen schon vor über 2 000 Jahren machten. Und am Ende des Rundgangs gibt es dann einen Schluck frisches Wasser aus dem Brunnen - natürlich gratis.

(Report Anzeigenblatt)