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: Was tun gegen Fachkräftemangel?

: Was tun gegen Fachkräftemangel?

Jetzt liegen die Ergebnisse einer Fragebogenaktion des Kompetenzzentrums Frau und Beruf zum Fachkräftemangel im Gesundheitswesen vor.

. Es fehlt an Fachkräften im Gesundheitswesen. Doch was können Unternehmen aus dem Bereich der Pflege tun, um Arbeitskräfte zu finden? Dazu hat das bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen angesiedelte Kompetenzzentrum Frau Beruf Mittlerer Niederrhein eine große Fragebogenaktion bei ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Physiotherapiepraxen gestartet. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Danach liegt der Frauenanteil bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen bei fast 90 Prozent. In vielen Bereichen wird im Schichtdienst gearbeitet, bei rund 50 Prozent der Befragten verteilt sich die Arbeitszeit auf sieben Tage in der Woche. Drei Viertel der Unternehmen gab an, dass sie über offene Stellen verfügen, sich aber schwer tun, diese Stellen zu besetzen. „In allen Bereichen herrscht akuter Personalbedarf“, sagt die Leiterin des Kompetenzzentrums, Anke Erhardt.

Sie stellte jetzt dem eigens gebildeten Expertenkreis mit Vertretern aus Pflegeeinrichtungen, Apotheken, Therapiepraxen und der Viersener Kreisverwaltung die Ergebnisse der Befragung vor. Danach kristallisieren sich drei Punkte heraus, bei denen man an Verbesserungen arbeiten möchte. So geht es um passgenauere Kinderbetreuung, attraktivere Unternehmensprofile und Unterstützung im Umgang mit Fachkräften etwa durch die Vermittlung von Führungskompetenzen. „Generell gilt es, für die Mitarbeiter eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherzustellen“, sagt Anke Erhardt. „Es gilt aber auch, dass die Unternehmen im Gesundheitswesen sich bei der Suche nach Personal besser präsentieren sollten.“

Eine ähnliche Befragung zum Thema Fachkräftemangel hat das Kompetenzzentrum auch für das Hotel- und Gaststättengewerbe durchgeführt. Diese Auswertung läuft derzeit, danach sollen die Ergebnisse in gemeinsamen Workshops diskutiert werden. „Ich erhoffe mir davon innovative Ideen und einen branchenübergreifenden Austausch“, sagt Anke Erhardt.