Wohnraum für Flüchtlinge

Der Flüchtlingszustrom reißt nicht ab. Die Kommunen haben die Unterbringung zu schultern. Auch eine Herausforderung für den Wohnungsmarkt. Dazu hat sich jetzt die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) geäußert.

Die sehe sich unter bestimmten Voraussetzungen in der Lage, „einen Beitrag zur Lösung der Wohnraumprobleme zu leisten.“

Denkbar sei die Errichtung von Wohnhäusern mit jeweils zehn bis zwölf Wohnungen. Die Bauweise würde Qualität in der Substanz haben, allerdings einen schlichten Innenausbau aufweisen. Attribute wie Balkone oder ein Aufzug würden zunächst fehlen, könnten aber nachgerüstet werden. Es soll sich um eine nachhaltige bauliche Lösung handeln.

Diese Neubauten könnten an die Gemeinde für einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren bei einer Miete von derzeit 5,65 Euro wie für öffentlich geförderte Wohnungen vermietet werden und anschließend in eine „normale“ Wohnnutzung überführt werden. Während der Mietzeit würde die Gemeinde die „innere“ Instandhaltung übernehmen. Danach würden Türen, Böden und Sanitärartikel erneuert sowie nachträglich Balkone und Aufzüge eingebaut.

Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses am Eichenweg in Brüggen. Hier hat der Gemeinderat der Planung prinzipiell zugestimmt, wie im Juli berichtet. Danach soll das Gebäude zwölf Wohnungen beinhalten, jeweils 70 bis 80 Quadratmeter groß, in die 50 bis 60 Flüchtlinge einziehen könnten. Bei zügigem Baugenehmigungsverfahren und einem alsbaldigen Baubeginn wäre mit einer Fertigstellung im ersten Halbjahr 2017 zu rechnen.

Im Stadium der Sondierung und Suche nach geeigneten Grundstücken führt die GWG derzeit Gespräche mit den Städten und Gemeinden Schwalmtal, Willich, Tönisvorst und Meerbusch.

(Report Anzeigenblatt)