: Zeitnah Tatenfolgen lassen

Sie wollen ihre gute Partnerschaft vertiefen: Die Verwaltungsführungen der Stadt Venlo und des Kreises Viersen haben gemeinsam beraten und wollen nun gemeinsame Kooperationen anstoßen.

Nur etwas mehr als 20 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Viersener Kreishaus und dem Rathaus im niederländischen Venlo. Da gibt es – trotz der deutsch-niederländischen Staatsgrenze – viele gemeinsame Interessen. Um die gute Zusammenarbeit zu vertiefen und neue Kooperationen anzustoßen, haben sich jetzt die Führungen beider Verwaltungen zum Austausch in Viersen getroffen.

„Es waren sehr gute Gespräche“, sagte Landrat Dr. Andreas Coenen im Nachhinein, „wir haben bei vielen wichtigen Themen Standpunkte ausgetauscht, Ziele und Strategien deutlich gemacht und Ansprechpartner benannt. Ich bin sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Venlo und dem Kreis Viersen gute Ergebnisse liefern wird.“

Venlos Bürgermeister Antoin Scholten teilt diese Einschätzung: „Bei vielen Themen haben wir die gleichen Interessen. Dafür ist es wichtig, sich als gute Nachbarn auszutauschen und voneinander zu lernen.“

Im Rettungsdienst beispielsweise besteht bereits eine Kooperation: Vor zwei Jahren haben Dr. Coenen und Scholten einen Vertrag unterschrieben, der weit über die bisherige praktische Zusammenarbeit im Feuerwehr- und Rettungsalltag hinausgeht. Unter anderem sind dort Informationspflichten implementiert und Meldewege festgelegt. Wichtige Daten tauschen die Kollegen ebenfalls aus – beispielsweise dazu, welche Firmen dies- und jenseits der Grenze mit Gefahrenstoffen arbeiten.

Der Bereich nachhaltiges Bauen ist ebenfalls ein gemeinsames Interessensfeld. Venlos Rathaus zog im Vorjahr mehr als 30.000 interessierte Besucher an.

Weitere Themen, zu denen die Verantwortlichen Positionen und Sachstände austauschten, waren die Energiewende, der Tourismus, der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt oder der Öffentliche Personennahverkehr. Zwar pendeln einzelne Buslinien aus dem Kreisgebiet bereits in die Niederlande. Beiden Seiten fehlt allerdings ein einfaches Ticketsystem. Dafür wollen beide Partner gemeinsam werben.

„Wichtig ist jetzt, den Gesprächen zeitnah Taten folgen zu lassen und erste Projekte zu realisieren“, sagte der Landrat. Einen Einstieg soll etwa der Austausch junger Verwaltungsmitarbeiter auf beiden Seiten liefern.