Alle freuen sich auf Mary

Gemeinsam mit Erzieherin Yvonne Scheffler (27) bereitet sich Mischlingshündin Mary seit dem vergangenen Jahr regelmäßig im Duisburger Institut für tiergestützte Therapie (DUITT) auf ihren Einsatz in der Kita Hampelmann in Brüggen-Bracht vor.

Mary hört ausgezeichnet auf Frauchen Yvonne Scheffler, das wird schon bei der Begrüßung deutlich. Die zutrauliche dreijährige Hündin, die in einem spanischen Tierheim geboren wurde, achtet genau darauf, was Yvonne Scheffler mit Handbewegungen und nur wenigen Worten signalisiert.

Die Erzieherin hatte auch die Idee, die als „Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“ anerkannte Kita Hampelmann mit einem eigenen Kitahund zu bereichern, denn sie betreibt nebenberuflich bereits seit 2012 eine Hundeschule und hat eine Zusatzausbildung zur zertifizierten Verhaltensberaterin für Mensch und Hund gemacht. „Die theoretische Vorbereitungsarbeit haben wir mit den Kindern bereits gestartet - wir besprechen, was wichtig ist, wenn Mary in die Kita kommt, welche Regeln im Umgang mit ihr gelten – und nun freuen sich mittlerweile alle 56 Kinder der Kita sehr darauf, wenn es in einigen Wochen endlich soweit ist“, sagt Yvonne Scheffler lächelnd. Sogar eher zögerliche Kinder haben sich von der allgemeinen Vorfreude und der Gruppendynamik anstecken lassen und sind nun „Feuer und Flamme“ für Mary.

„Tiere können uns Menschen auf einer ganz anderen emotionalen Ebene erreichen, deshalb ist es für Kinder auch so wertvoll, mit Tieren in Kontakt zu kommen“, weiß Yvonne Scheffler. Mary agiere vorurteilslos und sei deshalb ein hervorragender Motivator, fände einen ganz anderen Zugang zu den Kindern als die Erzieherinnen.

Alle Kinder der Kita, aber natürlich auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, würden vom Umgang mit Kitahund Mary profitieren können. „Ihre Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und werden sicher nach und nach gesteigert und ausgebaut“, sagt Scheffler. Ob zur Schulung aller Sinne und der Motorik z.B. beim gemeinsamen Bewegungsparcours, im sozialen/emotionalen Bereich oder auch auf der kommunikativen Ebene, wenn die Kinder erfahren und erleben, wie Mary ausdrückt, dass sie nicht gestreichelt werden möchte – ein Hund in der Kita kann „fast schon nebenbei“ viel bewirken, weiß die hundeerfahrene Erzieherin.

Selbstverständlich wurden die Eltern vorab bei Elternabenden „mit ins Boot geholt“, wurden Fragen beantwortet, konnten mögliche Ängste und Sorgen abgebaut werden. Und natürlich sind alle notwendigen Behördengänge längst erfolgt, gibt es die Zustimmung von Träger und Gesundheitsamt und wird Mary regelmäßig tierärztlich untersucht.

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„Mary wird stets ganz gezielt nur gemeinsam mit mir vor Ort sein,“ betont Scheffler. Und es gibt für Mary Bereiche, in die sie nicht hinkommen wird, wie die Küche, das Bad oder den sogenannten „Minibereich“ der unter Dreijährigen. Nachdem nun alle Vorbereitungen fast abgeschlossen sind, sind Erzieherinnen, Eltern und Kinder gespannt und voller Vorfreude auf viele neue Erfahrungen mit dem eigenen Kitahund Mary.

(Report Anzeigenblatt)