Aus zwei mach eins

Die Weichen sind gestellt: Aus der Realschule Niederkrüchten wird ein Teil der Janusz-Korczak-Realschule.

Im Westkreis wird es ab dem kommenden Schuljahr nur noch eine Realschule geben – allerdings mit zwei Standorten. Die Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel und die Realschule Niederkrüchten werden zusammengelegt. In beiden Gemeinden haben Rat und Schulausschuss das jetzt beschlossen.

Die Niederkrüchtener Realschule kämpfte seit Jahren damit, dass es nicht genügend Anmeldungen gab, stand immer wieder kurz vor der Schließung. Das ist mit der Fusion vom Tisch. Die Janusz-Korczak-Realschule wird eine insgesamt sechszügige Realschule sein. Für den Standort Waldniel hat die dortige Politik beschlossen, dass die Vierzügigkeit festgeschrieben wird und nicht mehr überschritten werden darf. Das schafft die Möglichkeit, Schüler, die nicht aus dem Einzugsbereich, sondern zum Beispiel aus Viersen oder Mönchengladbach kommen, abzuweisen, wenn die Klassen bereits mit Schülern aus dem Bereich Schwalmtal, Brüggen, Niederkrüchten gefüllt sein sollten. In den letzten beiden Jahren war aber auch mit den auswärtigen Schülern eine Fünfzügigkeit nicht erforderlich.

In Niederkrüchten sollen zwei Züge laufen. Das bedeutet, dass an beiden Standorten der Schule – anders als an der Gesamtschule in Brüggen – alle Jahrgänge unterrichtet werden.

Ein bisher wichtiger Unterschied zwischen den beiden Schulen soll im Laufe der nächsten Jahre schrittweise aufgehoben werden: Bislang war die Realschule Niederkrüchten eine Halbtags-Realschule. In Schwalmtal dagegen ist bereits seit einigen Jahren der gebundene Ganztag eingeführt. Für die neuen Fünftklässler im Sommer soll das auch in Niederkrüchten gelten. Von da an wird der Halbtag dort langsam herauswachsen.

Die Janusz-Korczak-Realschule ist eine Schwalmtaler Schule, die dortige Gemeinde ist der Schulträger. Allerdings bleibt das Realschul-Gebäude in Niederkrüchten im Besitz der Gemeinde Niederkrüchten – und zwar mit allen Pflichten. Von der Versicherung über Reinigung und Instandhaltung, Betriebskosten, Sekretärin, Hausmeister, Schulsozialarbeit, Küchenkräfte bis zur Ersatzbeschaffung ist auch in Zukunft die Gemeinde Niederkrüchten zuständig.

(Report Anzeigenblatt)