Bäume fit für den Winter machen

Wenn Hitzeschäden noch im Herbst sichtbar sind, gibt es ein paar Tipps und Tricks, um diese intensiver zu umhegen und somit winterfest zu machen.

Kreis Viersen (djd).

Im Herbst wird es Zeit, die Bäume im Garten auf den Winter vorzubereiten und etwas für ihre Gesundheit zu tun. Unter dem langen heißen Sommer 2018 haben nicht nur krautige Pflanzen und Stauden gelitten, auch Sträucher und Bäume können noch für längere Zeiträume Stresssymptome wie vorzeitigen Laub- und Fruchtabwurf und verlangsamtes Wachstum zeigen oder absterben. Bäume, die bereits im Sommer ein herbstliches Aussehen bekommen haben, sollten im Herbst intensiver umhegt werden.

Besonders Bäume und Sträucher, die erst vor kürzerer Zeit gepflanzt wurden, benötigen Pflege. Denn beim Verpflanzen von der Baumschule in den Garten wird das Wurzelsystem vorübergehend erheblich gestört und lebenswichtige symbiotische Pilze wie Mykorrhiza und andere gehen zu einem großen Teil verloren. Die Pflanze kann Jahre brauchen, bis sie ihr natürliches Gleichgewicht für ein ausgeglichenes Wurzel- und Kronenwachstum wiedererlangt.

Damit Wasser gut in den Boden eindringen und die Wurzeln erreichen kann, sollte der Boden rund um Baum oder Strauch aufgelockert sein, konkurrierendes Grün kann man jäten. Wenn zusätzliches Wässern erforderlich ist, sollte es bodennah erfolgen und nicht die Pflanze beregnen, da bei Sonne Verbrennungen drohen und die Ausbreitung von Pilzerkrankungen begünstigt wird. Im Idealfall sollte der Oberboden mindestens zehn Zentimeter tief durchfeuchtet sein.

Ein vitalisierendes Mittel zur Pflanzenstärkung wie „Waldleben“ kräftigt die Pflanze, hebt Wachstumsblockaden auf und fördert das Feinwurzelwachstum. Es aktiviert sowohl den pflanzlichen Stoffwechsel als auch das mikrobielle Bodenleben. Daher ist der Einsatz in den Phasen mit hoher Stoffwechselaktivität empfehlenswert, also im Frühjahr und ganz besonders im Herbst: in dieser Zeit lagern Baum und Strauch Nährstoffe ein, wachsen in der Dicke und bereiten die Winterruhe vor.

Wenn deutliche Trockenschäden an den Pflanzen sichtbar sind, kann ein fachgerechter Rückschnitt von Baumkrone oder Strauchumfang das Verhältnis der oberirdisch sichtbaren Pflanze zum Wurzelvolumen unter der Erde korrigieren. Besonders nach Trockenschäden am Wurzelwerk oder nach einer Umpflanzung ist dies empfehlenswert. Die Reduzierung der Grünmasse verkleinert zudem die Verdunstungsfläche und die Pflanze kommt mit weniger Wasser aus.

(StadtSpiegel)