Bald wieder Jusos am Start

Auf der Mitgliederversammlung der Schwalmtaler SPD haben die Nachwuchs-Sozialdemokraten von ihrem Weg zu einem Westkreis-Ortsverband der Jusos berichtet.

Natürlich waren auf der Mitgliederversammlung der Schwalmtaler SPD am vergangenen Freitag die verlorenen Wahlen in Land und Bund Thema. Der Abbruch der Jamaika-Verhandlungen, die neue Situation – das stellte sich erst in der Nacht zu Montag heraus. Zunächst analysierten die Mitglieder gemeinsam mit ihrem Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner, was zu den Wahlniederlagen geführt haben könnte. Die Wahlergebnisse seien „desaströs“, sagte der Ortsvereinsvorsitzende Dr. Marco Kuhn. Schiefner hat als Hauptaufgabe ausgemacht, „die Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen“. Er forderte eine Überarbeitung des Grundsatzprogramms der SPD. Die Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität seien da gewesen, auch die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit, der Kampf gegen Altersarmut und für Bildung – die Menschen hätten die Botschaften gehört. „Aber sie haben sie uns nicht mehr geglaubt, so Schiefner.

Trotz der niederschmetternden Ergebnisse blickt Kuhn hoffnungsfroh in die Zukunft. „Wir haben hier in Schwalmtal viele Neueintritte zu verzeichnen, gerade von jungen Menschen“, sagt er.

Zwei davon sind Philipp und Jenny Lourenco. Der 18-Jährige und die 17-Jährige gehören zu den jungen Leuten, die einen Westkreis-Ortsverband der Jusos auf den Weg gebracht haben. Die Jusos sind die Jugendorganisation der SPD, in der Menschen zwischen 16 und 35 Jahren sich speziell den Themen widmen, die ihrer Altersklasse auf den Nägeln brennen. Der Kreisverband der Jusos habe der Neugründung eines gemeinsamen Ortsverbands für die Gemeinden Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten zugestimmt, sagt Philipp Lourenco. Es sei wichtig, die Menschen anzusprechen, die sich von der Politik nicht ernst genommen fühlten und sich deshalb nicht für Politik interessierten. Mit ihnen gemeinsam wolle man kämpfen, ihnen eine Stimme geben. Der Westkreis müsse für junge Menschen attraktiver gemacht werden. Einige Missstände seien bereits klar. Viele Angebote für junge Menschen seien außerhalb des Westkreises und damit schwer zu erreichen. Gerade in den Außenbereichen gebe es nur schlechte Busanbindungen, Fahrradwege seien teilweise marode. Hier gelte es, kreative Ideen zu entwickeln und einzubringen und gemeinsam mit der jungen Bevölkerung Lösungen zu finden.

(StadtSpiegel)