: BIGbass 2.0 ins Rollen bringen

Seit vielen Jahren rollt er als Jugendtreff durchs Grenzland: der BIGbass. Mittlerweile in die Jahre gekommen, stehen die Chancen, dass der 42 Jahre alte Bus über den TÜV kommt, gleich Null. Einen neuen Doppeldecker gibt’s bereits – „der Neue“ wartet nur noch auf den Umbau. 60.000 Euro werden dafür bis zum Sommer benötigt.

Übersehen kann man den BIGbass nicht, wenn er durch das Grenzland rollt. Der kunterbunte Doppeldecker ist ein Blickfang, keine Frage. Am Steuer sitzt Diplom Sozial-Pädagoge Eric Loll. Seit 2003 fährt er die Jugendeinrichtung auf Rädern von Oberkrüchten nach Waldniel, macht Halt in Brempt und Dilkrath. Das sind die Standorte, an denen der BIGbass von Montag- bis Donnerstagnachmittag von Kindern und Jugendlichen besucht werden kann.

Am Donnerstag stoppt der bunte Bus vor der Dilkrather Kirche. Lautes Lachen kommt aus der Ecke mit der Spielekonsole, oben rollt der Kickerball hin und her und ein paar Mädels lassen „Looping Louie“ hoch fliegen. „Heute ist die Hütte richtig voll“, sagt Eric Loll.

Bereits seit 2003 bietet der rollende Jugendtreff jungen Menschen Raum. „Sie können ihre Freizeit bei uns frei gestalten. Jeder kann hier machen, worauf er grade Lust hat – nichts muss“, betont der Pädagoge. Ob Gesellschaftsspiele, Kreativmaterial oder Outdoor-Equipment – die Spiele-Auswahl ist umfangreich. Eric Loll steht aber auch beratend zur Seite, unterstützt schon mal bei den Hausaufgaben oder wirft einen Blick auf Bewerbungsunterlagen. Besucht wird der Treff von Kindern und Jugendlichen aller sozialer Strukturen, so der Pädagoge.

2015 stand der rollende Jugendtreff auf der Kippe. Ein Förderverein wurde gegründet, um den BIGbass zukunftssicher zu machen – mit dabei Bürgermeister Kalle Wassong, Diplom-Sozialarbeiter. „Für mich war das eine Herzensangelegenheit“, erklärt er. „Eine Herzensangelegenheit, die unbedingt weiterhin eine feste Einrichtungen für den Westkreis bleiben musste.“

Der BIGbass und die wichtige Jugendarbeit für den Westkreis konnten gerettet werden. Doch aktuell stehe man vor dem nächsten Problem: 60.000 Euro werden dringend benötigt. Wofür? „Ein neuer Bus wurde bereits gekauft, jetzt muss dieser noch umgebaut werden.“ Mit seinen 42 Jahren auf dem Buckel habe das aktuelle Fahrzeug keine Chance mehr über den TÜV zu kommen. Die benötigte Summe soll nun unter anderem über Mitgliedsbeiträge und Spenden zusammengetragen werden. „Wir hoffen auch noch auf Unterstützung durch das Kreisjugendamt“, sagt Kalle Wassong. Außerdem möchte man sich an Vereine, Bruderschaften und Firmen wenden. „Wir sind guter Dinge, dass wir das Geld im Sommer zusammen haben.“

Auch eine einmalige Spende, ohne dabei Mitglied zu werden, ist möglich.

Weitere Informationen gibt es auf www.doppeldecker4you