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„Der Inbegriff von Heimatliebe“

„Der Inbegriff von Heimatliebe“

„Die von der Sippe, die schon sprechen können, haben sich zusammen getan und eine CD aufgenommen“, freut sich Josef Peters, der mit weiteren zehn Familienmitgliedern Mundartverse seines Vaters Gerd Peters auf CD gesprochen hat.

Er war Heimatdichter, Heimatliebhaber, Sammler für die Heimatstube, Karnevalist und Werber für seinen Heimatort „Neel“ - gemeint ist Gerd Peters, der von seinem Geburtsjahr 1911 bis 1992 in Waldniel wirkte. Seine Familie hat nun seine Mundartverse aufgenommen und eine CD veröffentlicht.

„Die Idee der CD entstand sehr schnell, da selbst Kinder, denen man das ’Plott’ vorgelesen hat, es sehr schnell nachsprechen können“, weiß Josef Peters. Der Heimatverein Waldniel hat zum Beispiel auch eine Mundart-AG in der Grundschule aus der Taufe gehoben.

Nun gibt es unter dem Dach des Heimatvereins auch die brandaktuelle CD mit Mundartversen. Josef Peters: „Nachdem unser Heimatverein-Vorsitzender Eberhard Zechlin grünes Licht gegeben hatte, konnten wir loslegen.“ Ein finanzieller Unterstützer wurde mit der Volksbank Viersen auch gefunden.

„Wir haben die Gedichte im Wohnzimmer aufgenommen, und die ganze Familie musste währenddessen mal die Klappe halten“, erinnert sich Maria Küppers. „Mir fiel das schon schwer!“

Überhaupt wurde es an diesem Sonntagnachmittag im Wohnzimmer schon recht eng, denn drei Kinder, eine Schwiegertochter, vier Enkel und drei Urenkel von Gerd Peters trafen sich mit „Tonmeister“ Timo Brauwers. Der Musiker gestaltete auch das Cover der CD mit dem Titel „Mie Neel“.

„Alle hatten wir tüchtig geübt, so dass die 30 Gedichte schnell im ’Kasten’ waren“, so die Familie.

Hauptvortragende sind Maria Küppers, Jutta und Josef Peters, der z.B. die Gedichte „Enne ejesennije Draak“ und „Minne Möschejeck“ gesprochen hat. Jüngste Sprecherin ist Maya Hendriks. Mit ihren erst acht Jahren beherrscht sie das Waldnieler Platt perfekt.

Enkelin Silke Güsken erinnert sich auch an die Zeit, als sie acht Jahre war. „Da habe ich das Gedicht ’Oos Mötterke’ zum ersten Mal auswendig gelernt“. „Der Inbegriff von Heimatliebe“, kommentiert sie das Gedicht „De Klocke von Tsint Michel“.

„Ja, das Glockengeläut war für ihn immer was ganz besonderes“, weiß Schwiegertochter Jutta Peters über Gerd Peters zu berichten. Und mit 18 oder 19 Jahren habe ihr Schwiegervater schon sein erstes Gedicht geschrieben. „Das war ’Mie Neel’ und ist auch auf der CD zu hören.“

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„Ich bin immer wieder fasziniert, wie vielseitig mein Vater war“, so Maria Küppers. „Und er war ein absoluter Genießer.“

Und so möchte der Heimatverein mit der CD auch drei Dinge erreichen: Die eigenen Sorgen mal vergessen, die Mundart pflegen und etwas für die Heimatstube tun.

(StadtSpiegel)