Der Startschuss ist gefallen

Nach der erfolgreichen Veröffentlichung des Buches zur Geschichte der Gemeinde Bracht geht das altbewährte Autorenteam erneut auf Spurensuche. Nun wird ein Pendant für die Gemeindeteile Brüggen und Born erarbeitet.

Es war nur eine Frage der Zeit. Als man anlässlich der 900-Jahrfeier im Jahre 2016 die Ortsgeschichte von Bracht veröffentlichte, wurden in der Bevölkerung Stimmen laut, auch die Geschichte der Ortsteile Brüggen und Born zu dokumentieren. Unter der Leitung der Historikerin Dr. Ina Germes-Dohmen, fand nun das erste Treffen der elf Autoren statt, die an der Erstellung des Werkes beteiligt sein werden. Das Konzept orientiert sich am Bracht-Buch und beide Bücher sollen nun gemeinsam die Ortsgeschichte der drei Stadtteile aus einem Guss anschaulich darstellen. Trotz kontroversen Diskussionen stimmte der Rat schließlich dem Projekt zu. Bürgermeister Frank Gellen (CDU) unterstützt das Vorhaben und hatte sich im Vorfeld dafür eingesetzt, so dass nun der Startschuss endlich fallen kann. „Es war uns außerdem wichtig, wieder die gleichen Autoren, wie vom Bracht-Buch für diese Publikation zu gewinnen. Somit wird gewährleistet, dass die gleiche, hochwertige Qualität wie beim Erstlingswerk gegeben ist.“ Das Expertenteam rund um die Herausgeberin Germes-Dohmen beabsichtigt nach der Recherche und der Aufarbeitung der unterschiedlichen Quellen ein Buch zu veröffentlichen.

Das Gesamtwerk unter dem Titel „Brüggen und Born. Geschichte der niederrheinischen Gemeinden von der Frühzeit bis zur Gegenwart“, soll laut Ratsbeschluss und den ersten Planungen der Autoren im November 2021 erscheinen. Bis dahin steht für die Spezialisten aber noch viel Arbeit auf dem Programm. Das Buch wird eine umfassende geschichtliche Dokumentation der beiden Ortsteile beinhalten. Die Recherchen und die Arbeiten der einzelnen Experten umfassen Themen, wie Siedlungsanfänge, Naturraum und archäologische Funde. Weiter werden die Gebiete Ortsentwicklung, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Entwicklung der Kommunalpolitik erörtert. Auch über Brauchtum, Vereinsleben und den Brüggener Dialekt werden Kapitel in dem Werk zu finden sein.

„Hier wollen wir auch gerne die Brüggener Bürger mit einbeziehen“, so Dr. Ina Germes -Dohmen mit einem Aufruf. „Da das Buch nicht nur mit Zahlen und Fakten gefüllt werden soll, wäre es schön, wenn wir Unterstützung von der einheimischen Bevölkerung bekämen. Viele Alt-Brüggener und Borner haben sicher noch alte Fotos, Dokumente oder Fundstücke auf ihrem Speicher, die sie uns gerne zur Verfügung stellen möchten. Ob Tagebucheinträge, historische Gegenstände oder Bildmaterial, wir freuen uns über eine rege Mitwirkung an unserem Großprojekt. Alle Beiträge und Einsendungen werden von unseren Experten gesichtet und geprüft. Auch sie stellen für uns einen wertvollen Teil im Buch der Ortsgeschichte dar und werden gerne, wo es passt, mit einbezogen.“

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„Die Kosten für das knapp 600 Seiten umfassende Werk belaufen sich auf rund 120.000 Euro, die wir neben einer Unterstützung durch die regionale Kulturförderung so weit als möglich ohne Drittfinanzierung stemmen möchten“, so Frank Gellen zuversichtlich. „Im zweiten Step ist dann auch noch geplant, ein sogenanntes Findbuch online zu stellen, das geschichtlich interessierten Bürgern einen zusätzlichen Zugang zum Index des Buches ermöglichen soll.“

Wer gerne einen Beitrag in Form von Dokumenten, Fundstücken oder Bildern zum Buch der Ortsgeschichte Brüggen und Born leisten möchte, der kann sich an die Gemeindeverwaltung der Burggemeinde Brüggen wenden. Ansprechpartnerin hierfür ist Judith Zybell.

(StadtSpiegel)