Die Anwohner protestieren

Ein ehemaliges Firmengebäude am Bernhard-Röttgen-Waldweg in Brüggen soll ab dem 1. April als Unterkunft für bis zu 60 Flüchtlinge genutzt werden.

Bei der Infoveranstaltung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft, zu der die Gemeinde Brüggen in der vorigen Woche eingeladen hatte, wurden Kritik und Bedenken der Anwohner laut.

Einige hatten sich bereits im Vorfeld zu einer Bürgerinitiative zusammengetan und Unterschriften gesammelt. Ihre Ängste und Sorgen richteten sie in einem Protestbrief und Bürgerantrag gegen die Einrichtung dieser Unterkunft an Bürgermeister Frank Gellen und den Rat. Die Nachbarn distanzieren sich von jeder Art von Ausländerfeindlichkeit, wie es im Protestbrief heißt. Vielmehr gehe es um die Art und Herangehensweise der Gemeinde im „Hau-ruck-Verfahren“ Fakten zu schaffen und um den Umfang der geplanten Flüchtlingsunterkunft. Von einer erheblichen Veränderung der Situation im Wohnumfeld, wenn auf kleinstem Raum 60 Leute untergebracht werden, ist im Protestbrief die Rede. Man habe Angst vor erhöhter Lärmbelästigung, vor allem im Sommer. „Das Sicherheitsgefühl aller Anwohner wird dadurch erheblich beeinträchtigt... Was zu viel ist, ist zu viel“, ist im Protestbrief zu lesen. „Das Ergebnis der Bürgerinfo war leider sehr ernüchternd“, so ein Sprecher der Bürgerinitiative. Der Bürgerantrag mit 72 Unterschriften sei vergangenen Dienstag im Rathaus abgegeben worden und soll bis zur nächsten Ratssitzung am 21. Februar geprüft werden.

(Report Anzeigenblatt)