Drachen sollen fliegen

Fröhlich und lebendig ist die Stimmung in der neuen Wohngruppe Haus Bucheneck des Bethanien-Kinderdorfs. Der Extra-Tipp begleitet die Kinderdorffamilie - heute beim Drachenbasteln.

„Ich wohne jetzt hier“, verkündet Ramadan (3) ganz stolz zur Begrüßung. Gemeinsam mit seinen neuen Schwestern sitzt er am großen Esstisch, der am heutigen Nachmittag übersät ist von Scheren, buntem Tonkarton und andere Bastelutensilien. Und Dorothea (7) erklärt: „Wir basteln jeder unseren eigenen Drachen- so richtig zum Steigenlassen in die Luft!“

Mittlerweile haben sich drei Mädchen und ein Junge bei Kinderdorfmutter Desiree Bührer und ihrer Tochter Dorothea eingelebt. Demnächst wird sogar noch ein sechstes Kind hinzukommen. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten haben sich die Kinder aneinander gewöhnt. Die Atmosphäre ist absolut harmonisch. Die liebevoll eingerichtete Spielecke wird von allen gemeinsam gerne genutzt. „Am schönsten ist hier der neue grasgrüne Riesen-Sitzsack und die tollen Puppenwagen“, sind sich die Kinder einig. Steffi Ohlrogge hilft Celina (4) beim Ausschneiden, während die anderen Kinder konzentriert Augen, Münder und Nasen auf ihre Drachen kleben. Steffi Ohlrogge ist Berufspraktikantin zur Erzieherin und unterstützt täglich Desiree Bührer, die heute unterwegs ist, um letzte Einrichtungsgegenstände zu besorgen. Denn mittlerweile wurde Haus Bucheneck um noch zwei Zimmer erweitert: ein Mitarbeiterzimmer und ein „Kuschelraum“ sind so entstanden. In den Herbstferien fährt die Kinderdorffamilie von Haus Bucheneck erstmals zusammen in den Urlaub. Es geht nach Holland an die See in einen feststehenden Wohnwagen. „Das wird bestimmt toll, und dort ist auf jeden Fall ganz viel Wind für unsere Drachen“, freut sich Dorothea. Mit Steffi Ohlrogges Hilfe formt sie deshalb nun aus dünnen Holzstäbchen ein „Gerüst“ für ihren Drachen. Sie weiß: „Damit wird der stabil!“ Und Steffi Ohlrogge verspricht lächelnd: „Wenn sie fertig sind, werden wir die Drachen sicher bald auch hier schon mal probefliegen lassen können, bevor sie dann mit an die Nordsee reisen werden.“

(Report Anzeigenblatt)