: Emotionen beim Crash-Kurs

180 Schüler der Gesamtschule Brüggen nahmen am CRASH-Kurs NRW in der Burggemeindehalle teil. Die Veranstaltung der Polizei soll Fahranfänger dafür sensibilisieren, wie sie aktiv verhindern können, dass sie selbst oder als Beifahrer Unfälle verursachen.

180 Schüler der Gesamtschule Brüggen haben sich in der Burggemeindehalle versammelt. Auf der Bühne sitzt ein erfahrener Polizist, der von einem Unfall erzählt, den er nie vergessen wird. Ein 19-jähriger Fahranfänger war mit seinem neuen Pkw auf einer Landstraße unterwegs. Er fuhr zu schnell, kam von der Straße ab und raste gegen einen Baum. Angeschnallt war er nicht, so dass er durch das ganze Auto bis in den Kofferraum geschleudert wurde. Für ihn kam leider jede Hilfe zu spät. Sichtlich gerührt erinnert sich der Polizist an die Situation, in der er den Eltern des jungen Mannes die schlimme Nachricht überbringen musste. „Dieser Moment ist furchtbar“, sagt er betroffen. „Tut euch und euren Eltern den Gefallen: Haltet euch an Geschwindigkeitsbegrenzungen, schnallt euch an und setzt euch nur nüchtern ans Steuer. Ihr habt es in der Hand!“

Emotionen standen beim
CRASH-Kurs im Fokus

Beim CRASH-Kurs in der Gesamtschule Brüggen stehen die Emotionen deutlich im Vordergrund. Polizisten, Feuerwehrleute, Notfallsanitäter und ein Verkehrsunfallopfer berichten auf der Bühne von ihren Erfahrungen, den einschneidenden Erlebnissen und wie sie sich gefühlt haben – das absolut schonungslos.

Ziel: Bewusstsein für
Gefahren schaffen

Ziel der Veranstaltung ist es, bei den jungen Teilnehmern, die gleichzeitig häufig Fahranfänger sind, ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein zu schaffen. „Mit dem Kurs möchten wir vermitteln, dass Verkehrsunfälle in den meisten Fällen passieren, weil die Fahrer Regeln missachten“, sagt Polizist André Berndt. „Seit dreieinhalb Jahren führen wir den CRASH-Kurs nun schon im Kreis Viersen durch.“

Die Gesamtschule Brüggen ermöglicht es seitdem jedem Schüler der Sekundarstufe II ein Mal während der Schulzeit an dem Kurs teilzunehmen. Beratungslehrer bereiten die Schüler vorab auf die Veranstaltung vor und stehen auch noch im Nachgang zum Gespräch zur Verfügung. „Es gibt eventuell Schüler, bei denen im Anschluss an die ergreifenden Vorträge der Polizisten, Feuerwehrleute und Notfallsanitäter noch Gesprächsbedarf besteht“, sagt der stellvertretende Schulleiter Heiko Glade.

Einige Schüler wirken während und nach dem Vortrag nachdenklich. Auch die 19-jährige Schülerin Eva muss bei den Erzählungen der Polizisten, Feuerwehrleute und Notfallsanitäter schlucken. „Man muss nur einmal auf das Handy gucken, kurz abgelenkt sein, und schon kann ein so schlimmer Unfall passieren“, sagt sie betroffen. „Die Geschichten sind schon sehr erschreckend“, ergänzt Freundin Jana.

„Passt auf euch auf“, beendet Polizist André Berndt die Veranstaltung.