Festnahmen im Mordfall Laarer See

Insgesamt vier Personen wurden im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in Niederkrüchten festgenommen. Alle stehen unter dem Tatverdacht des gemeinschaftlichen Mordes an Roland P.

Im Januar war Roland P. (54) tot in seinem Wohnwagen auf dem Campingplatz am Laarer See in Niederkrüchten aufgefunden worden. Jetzt, nach rund drei Monaten, verkündete die Polizei, dass der Fall aufgeklärt zu sein scheint. Vier Personen wurden festgenommen, alle stehen unter dem dringenden Verdacht des gemeinschaftlichen Mordes.

Schon am 14. März hatte die Polizei die Lebensgefährtin von Roland P., Ramona K. (51) und deren Sohn (20) festgenommen. Beide waren dem Haftrichter vorgeführt worden.

Ebenso in Untersuchungshaft sitzen seit vergangenen Mittwoch zwei 23-jährige Mönchengladbacher. Sie sind Bekannte des Sohnes. Für nur eine kleine Summe Geld hatten die beiden Männer den Auftrag des Sohnes entgegengenommen, Roland P. zum Schweigen zu bringen – und zwar für immer, wie es hieß.

Lange hatte die Polizei nach der Tatwaffe gesucht und sie mit Hilfe eines Spürhundes schließlich in einem nahe gelegenen Waldstück gefunden. Der Pflasterstein wies Spuren des Opfers auf, aber auch von Ramona K., die zum Tatzeitpunkt nach ihren Aussagen gar nicht am Tatort gewesen sein wollte. Auch das Handy des Getöteten wurde gefunden. Taucher hatten das mobile Telefon in einem See entdeckt. Nach Auswertung des Gerätes war festgestellt worden, dass ein Kontakt bewusst manipuliert worden waren, mutmaßlich von der Lebensgefährtin.

Offenbar hatte Roland P., seine Lebensgefährtin sehr stark kontrolliert. Das hatte Ramona K. ihrem Sohn geschildert. Daraufhin sei der Entschluss gefasst worden, Roland P. zu töten. Der Sohn habe die beiden Mönchengladbacher mit der Tat beauftragt.

Die ließen ihr Handeln wie einen Raub aussehen. Sowohl das Handy als auch weitere Gegenstände waren entwendet worden. In der Tatnacht hatte die Lebensgefährtin selbst die Polizei gerufen, als sie Roland P. im Wohnwagen gefunden hatte. Der Polizei war schnell klar, dass sie nicht von einem Raubmord ausgehen musste. Die Szenerie sei zu inszeniert gewesen.

(Report Anzeigenblatt)