Geisterreiter und Goldies

Im Foyer des Pfarrheims am Schwalmtaldom stehen schön aufgereiht nebeneinander Tragebehälter für etliche Akkordeons. Im Saal daneben würden sie auch zu viel Platz benötigen. Denn hier probt das Akkordeonorchester Waldniel.

Die über dreißig Musiker bereiten sich auf das Jahreskonzert „Musikvielfalt“, das am 24. und 25. Oktober in der Achim-Besgen-Halle aufgeführt wird, vor.

Orchesterleiter und Dirigent Willi Gehlen hebt den Taktstock, in den einzelnen Stimmen herrscht nun Aufmerksamkeit. Bei schwungvollem Dirigat ertönt ein harmonisches Klangbild, als das Eröffnungslied „Start again“ gespielt wird. Gehlen hat einen großen Teil der Stücke, die ins Programm genommen wurden, eigens für das Orchester arrangiert. Bekannte und beliebte Melodien, wie die Karl May Suite, Ungarischer Zigeunertanz, Geisterreiter, Oldies and Goldies und andere Evergreens erwarten die Besucher an den beiden Konzerttagen.

Das Akkordeonorchester Waldniel wurde im Jahr 1966 gegründet und feiert daher im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen. „Die 70-seitige Festschrift zu diesem Ereignis wird bereits beim Konzert kostenlos verteilt“, sagt der Vorsitzende Wolfgang Tiskens. Neben dem 85-jährigen Orchesterleiter Willi Gehlen ist auch Arnold Mück als Vereinsgründer noch aktiv mit dabei. Die Tochter des Dirigenten, Ursula Spee, übernimmt einen Teil des Dirigats und soll später die Nachfolge ihres Vaters antreten.

Über Nachwuchs würde man sich in Waldniel besonders freuen, Mitspieler sind herzlich willkommen. Ulrike Marliani baut schwerpunktmäßig den Kinder- und Jugendbereich weiter aus. Für den Nachwuchs stehen Leih-Akkordeons bereit, so dass zuerst einmal getestet werden kann, ob man sich für das Spiel eignet.

(StadtSpiegel)