: Gemeinschaftim Grünen

Im „gemeinsamen Garten“ auf dem Naturhof Geschwister Wermke treffen sich Hobby-Gärtner, die zusammen Gemüse pflanzen und sich gegenseitig Tipps geben. „Gemeinschaft“ wird hier ganz groß geschrieben.

Im Halbschatten eines großen Baumes sitzen Brigitte Wermke und die „Gemeinschaftsgärtner“ auf einer urigen Bank und unterhalten sich. Gleich vor ihnen in der Erde reihen sich Porree an Salat, Zucchini an dicke Bohnen und Möhren an Sellerie. Was im vergangenen Jahr noch reines Ackerland war, ist mittlerweile ein kunterbuntes Potpourri an Gemüse. „Genau so wie ich es mir im vergangenen Jahr vorgestellt habe“, sagt Brigitte Wermke. Da war sie noch auf der Suche nach einer sinnvollen Nutzung für das ungenutzte Ackerland, welches sie und ihre Brüder erbten. Mit den beiden lebt sie gemeinsam auf dem Naturhof Wermke.

Dann kam der Heilpraktikerin die Idee zum „gemeinsamen Garten“. „Hobby-Gärtner zusammenführen und dafür sorgen, dass Menschen wieder mehr miteinander kommunizieren und Gemeinschaft in der Natur erleben – das steckt hinter dem Projekt“, sagt Brigitte Wermke. Und Garten-Freunde musste sie nicht lange suchen: Ein Jahr später sind es sieben Naturliebhaber, die diverse Gemüsesorten auf dem Grundstück der Wermkes angepflanzt haben und sich regelmäßig darum kümmern. Marina Zitzer ist eine von ihnen.

Zitzer schaut fast jeden Tag nach ihrem Gemüse auf dem Naturhof. „Ich liebe die Gartenarbeit“, schwärmt die Brüggenerin. „Meine Seele war noch nie so zufrieden wie jetzt.“ Sie selbst hat keinen eigenen Garten und war von der Idee des Gemeinschafts-Projektes gleich angetan. So auch Angelika Riemann. „Wir können uns hier gegenseitig austauschen und untereinander Tipps geben“, sagt die Neu-Brüggenerin. „Davon profitieren wir alle.“ Brigitte Wermke kann da nur zustimmen und ergänzt: „In der Zeit, in der wir leben, ist das Thema Gemeinschaft einfach wichtig“, sagt sie.

Auch Inge Jürgens und ihr Ehemann kommen regelmäßig auf den Naturhof, um nach dem Grünen zu schauen. „Hierhin zu kommen ist für uns auch eine gewisse Erholung vom Alltagsstress“, erklärt sie. Obwohl die beiden einen eigenen Garten haben, haben sie sich für die Teilnahme am „gemeinsamen Garten“ entschieden. „Der Boden hier ist viel besser zum Anpflanzen von Gemüse“, sagt Inge Höfer. „Und dann kommt noch hinzu, dass wir hier schon eine kleine Clique geworden sind.“

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Im nächsten Jahr möchte Brigitte Wermke vom Anbau ein wenig zurücktreten und nur noch halb so viel Kürbisse und Co. anpflanzen. „Dann können weitere Teilnehmer dazustoßen und mit uns gärtnern.“

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