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„JetBaguette“ hebt in Brüggen ab

„JetBaguette“ hebt in Brüggen ab

Paris, ein Flug mit der Low-Budget Airline „JetBaguette“. Reisende, die sich dafür entscheiden, ein „Flugticket“ für diesen Trip zu buchen, brauchen vor allem eines: Starke Nerven. Ein Kapitän, der erst nach reichlichem Alkoholgenuss in der Lage ist, das Flugzeug zu starten, ein toter Co-Pilot und drei schrullig-komische Stewardessen, das sind die Hauptakteure der Musical-Komödie „Beatles an Bord“.

Schon allein die Eintrittskarten versprechen einen unterhaltsamen Abend. Die Zuschauer erhalten statt der Karte ein Flugticket und werden somit zu Passagieren der Chaos-Airline. Hautnah nehmen sie nun an einer Flugreise teil, die man in der Realität besser nicht erleben möchte.

Spätestens nach dem hämischen Lachen der automatischen Ansage, die den Passagieren in einem gedehnten russischen Akzent einen „Guten Flug“ wünscht, wird es jedem Fluggast klar: Das wird ein Flug mit vielen Komplikationen. Und turbulent geht es zu, denn bei diesem temporeichen Comedycal geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Doch die drei Flugbegleiterinnen Babette, Jeanette und Raclette behalten in jeder Situation die Lage voll im Griff. Mit zuckersüßem französischem Akzent führen sie die Passagiere mit wortgewandtem Witz und einer großen Portion Ironie und herrlich zynischen Galgenhumor durch die größeren und kleineren Tücken des Fluges.

Aufgelockert wird der Höhenflug für die Lachmuskeln durch temporeiche und mit viel Herzblut gesungene Beatles-Songs, bei denen man sich als Passagier sofort zum Mitklatschen und Mitsingen hinreisen lassen möchte.

„Wir möchten, dass Sie Ihren Emotionen freien Lauf lassen“, so René Heimes vor dem Start der Maschine. Der 1. Vorsitzende der Spielschar Brüggen führt nicht nur Regie bei dem hinreisend komischen Musical. Am Rande der Bühne sorgt er cool und souverän für die passende Musikbegleitung der drei quirligen Hauptdarstellerinnen. Auch das Publikum wird auf charmante Art und Weise mit einbezogen und ist live mit dabei, wenn die Kabinencrew ihr Bestes gibt, um mit Ausnahmesituationen, wie einem ausgefallenen Triebwerk, zu wenig Bordverpflegung oder einer möglichen Notwasserung fertig zu werden.

Mehr sei nicht verraten, denn am besten gönnt man sich diesen originellen und urkomischen Anschlag auf die Lachmuskeln selbst. Noch dreimal geht die chaotisch-fröhliche Crew des „JetBaguette“ in die Luft und man darf gespannt sein, ob die singenden und tanzenden Stewardessen und der sturzbetrunkene Pilot die Passagiere heil und in einem Stück nach Paris befördern wird.

(StadtSpiegel)