Jetzt rollt der Ball wieder

Die VSF Amern haben am Samstag ihren neuen Kunstrasenplatz eingeweiht. Viele Sponsoren haben ermöglicht, dass er gebaut werden konnte.

„Ein Dorf – ein Verein – ein Zuhause“, das ist der Slogan der VSF Amern. Jetzt könnte man noch „ein Sportplatz“ hinzufügen. Denn seit Samstag rollt der Ball auf dem neuen Kunstrasenplatz im Stadion des Vereins an der Bahnstraße. „Der Platz ist geografisch der Mittelpunkt des Dorfes“, sagte der Vereinsvorsitzende Ulrich Fiedler. Und auch der Verein sehe sich mitten im Dorfleben, er biete neben dem Fußball auch Breitensport und Tennis an.

Bürgermeister Michael Pesch zeichnete noch einmal die lange Geschichte nach, die nun ihren Abschluss gefunden hat. Denn schon seit Anfang 2013 war klar, dass der Platz sanierungsbedürftig war. Im Juni 2014 wurde der Bauantrag gestellt, im September desselben Jahres gab es bereits die Genehmigung. Im Februar 2016 kam dann die ersehnte Zusage der NRW-Bank für einen 300.000-Euro-Kredit. Das Spendenportal wurde aktiviert, und neben einigen Großspendern gaben auch viele Privatleute ihren Anteil dazu. „Auch die Gemeinde leistete indirekt einen Beitrag“, erläuterte Pesch. Aus haushaltsrechtlichen Gründen sei es nicht möglich gewesen, das Vorhaben direkt finanziell zu unterstützen. Aber weil der Verein immer auch das Leben im Dorf und vor allem in der Schule im Blick gehabt habe, habe außer Frage gestanden, dass auch eine Laufbahn und eine Weitsprunggrube für den Sportunterricht mit entstehen sollten. Das entsprechende Grundstücksteil erwarb die Gemeinde im Februar 2017. Im Gegenzug wurde ihr vertraglich die Nutzung zunächst bis Ende 2036 zugesichert. „Jeder Euro, der zur Förderung des Sports und für Schüler ausgegeben wird, ist gut angelegt“, betonte Pesch. Sport gebe jungen Menschen ein Ziel und eine Richtung fürs Leben, sichere die Gesundheit und bewahre „vor Langeweile und Haltungsschäden“, sagte der Bürgermeister, der selbst leidenschaftlich Sport treibt. Wer sich bewege, der könne auch in seinem Leben etwas bewegen.

Nach der Einweihung des Platzes durch Pastor Wilhelm Kursawa und Pfarrer Arne Thummes gab es auch gleich die ersten Spiele – unter anderem das der ersten Mannschaft gegen eine Grenzland-Auswahl. Denn auch die benachbarten Vereine aus Waldniel, Dilkrath und Brüggen waren gekommen, um bei der Einweihung des neuen Platzes dabei zu sein.

Ein besonderes Highlight wartet am ersten August-Wochenende auf die Fußballfans: Im Pokal kommt dann der Regionalligist RWO – SC Rot-Weiß Oberhausen – auf den neuen Kunstrasenplatz.

(StadtSpiegel)