Kein normales Schützenfest

Ein grenzüberschreitendes Schützenfest, das gab es erstmals in Brüggen und genau das ist Vorreiter des mittlerweile offiziellen „Euregio-Schützenfest“.

Der Schuss kracht aus dem Schrotgewehr und trifft das Holz des bunten Vogels, der oben in dem metallenen Kasten angebracht ist. Splitter segeln zu Boden, aber der größte Teil des hölzernen Adlers bleibt oben. Bunt angemalt wurde er von den Kindern des Kindergartens in Lüttelbracht. Sie hatten die Flügel mit den niederländischen und deutschen Flaggenfarben ausgemalt. Außergewöhnlich für ein Schützenfest

In der Tat war es ein besonderes Schützentreffen, das im vergangenen Jahr auf der Wiese an der Burg Brüggen stattfand. Die Gemeinde Brüggen hatte zum ersten Euregio-Schützenfest in der Region eingeladen.

Ein Schützenfest – von der Gemeinde ausgerichtet? Das machte in den Schützenkreisen doch einige skeptisch. Doch Brüggens Bürgermeister Frank Gellen erläuterte, warum die Gemeinde Ausrichter ist: „Die Ausgangsabsicht war, ein Fest anzubieten, an dem alle Schützenbruderschaften und die Schützengesellschaft in unserer Gemeinde an einem Ort zusammenkommen. Das geht leider aus Platzgründen bislang bei keinem unserer Schützenfeste. Da sich unsere niederländischen Nachbarn sehr für unsere Schützentradition interessieren, kam die Ausrichtung, dass wir auch unsere direkte Nachbarkommunen einbeziehen.“

Auf das Ereignis wurde sogar die Landesregierung NRW aufmerksam. Im Dezember des Jahres teilte der Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk mit, dass der Europaminister der nordrhein-westfälischen Landesregierung, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, das Veranstaltungsformat des „Euregio-Schützenfests“ als Musterprojekt für die grenzüberschreitende Zusammenkunft von Niederländern und Deutschen erachte und für sehr förderwürdig halte.

Anfang diesen Jahres entschied der Landtag, das Fest finanziell zu fördern. Die Brüggener Schützengesellschaften werden das Fest auch in diesem Jahr ausrichten, am 14. April, ab 16 Uhr. Der Teilnehmerkreis wird ausgeweitet, so dass weitere Bruderschaften und Vereine aus dem Grenzgebiet die Königswürde eines Euregio-Schützenkönigs erlangen können. Die Besucher des Festes erwartet beim Umzug und bei der Schützenparty am Abend ein farbenfrohes Bild mit vielen Uniformen, Fahnen und Federbüschen. Die Stadtoberen der beteiligten Kommunen haben ihr Kommen angekündigt und selbst der Europaminister Holthoff-Pförtner hat angekündigt, dabei zu sein.

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Die St. Johannes Bruderschaft in Bracht kann sich damit schmücken, dass der erste Euregio-Schützenkönig aus ihren Reihen stammt. Norbert Schrömbgens gelang es im vergangenen Jahr, mit dem 58. Schuss den bunten Vogel von der Stange zu holen. Das könnte für seinen Nachfolger, Ingo Wiesner, Motivation sein, den Titel erneut in d

as Dohlendorf zu holen.

(StadtSpiegel)