: Lebensraum für Biene Co.

Niederkrüchten blüht auf und zwar im wortwörtlichen Sinne, denn in diesen Tagen kann zum ersten Mal die Blütenpracht der im Herbst 2019 angelegten Blühstreifen in der Gemeinde bewundert werden.

Aber nicht nur das menschliche Auge erfreut sich an dem bunten Blütenmeer, vor allem Insekten sowie verschiedene Vogelarten und Niederwild nutzen die Flächen als Nahrungsquelle und Versteckmöglichkeit. Das Projekt „Bunte Felder 2020 – Niederkrüchten blüht auf“, entstand im letzten Jahr in Kooperation zwischen der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, der Gemeinde Niederkrüchten und der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.

„Wir sind sehr zufrieden, dass sich die Saat trotz der extremen Trockenheit in diesem Frühjahr so gut etablieren konnte“, betont Jens Lübben, Projektleiter bei der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Derzeit dominieren in strahlendem rot und blau Klatschmohn und Kornblume die Flächen. Diese werden in den nächsten Monaten und Jahren von anderen Arten, wie Wiesen-Margerite, Königskerze oder Flockenblume abgelöst. Die Entwicklung der Blühstreifen ist nicht nur spannend zu beobachten, sondern hat vor allem einen hohen ökologischen Wert für die Natur. Ziel des Projekts ist es, zum einen die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten der Feldflur zu fördern, zum anderen ein größeres Bewusstsein für die Schönheit und Bedeutung dieser Vielfalt zu schaffen.

Um interessierte Bürger über das Projekt zu informieren, wurden kürzlich an jedem Blühstreifen Informationstafeln aufgestellt. Außerdem wurde eine Online-Karte erstellt, in der die genaue Lage der bisher sechs Flächen, mit ihrer Gesamtgröße von 11.000 Quadratmetern, angegeben ist. Zu finden ist diese Karte auf den Internetseiten der Gemeinde Niederkrüchten und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Unter www.rheinische-kulturlandschaft.de/bunte-felder-niederkruechten informiert die Stiftung nicht nur über das Projekt, hier findet man neben nützlichen Informationen auch das Online Spendenformular.

Denn das Besondere an dem Projekt in Niederkrüchten ist, dass die Blühstreifen erst durch die Spende von Bürgern sowie Vereinen und Unternehmen ermöglicht werden. „Mit diesem Projekt wollen wir die Bürger und die Landwirtschaft zusammenbringen. Denn der Einsatz für den Natur- und Artenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und beginnt vor der eigenen Haustür“, betont Bürgermeister Karl-Heinz Wassong. Für das Saatgut, die Anlage und Pflege eines Quadratmeters Blühstreifen werden 35 Cent pro Jahr benötigt. So kann man mit 17,50 Euro schon 50 Quadratmeter für Bienen und Co. fördern. Mit 90 Euro kann für ein Jahr bereits eine Fläche in Tennisplatzgröße angelegt werden. Neben einer Spendenbescheinigung kann auf Wunsch auch ein Zertifikat ausgestellt werden.

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Die beteiligten Kooperationspartner zeigen sich zufrieden mit der Resonanz im ersten Jahr, betonen aber, dass Spenden weiterhin mehr als willkommen sind, um das bisher Erreichte in den kommenden Jahren zu erhalten. Denn das Potenzial für die Anlage weiterer Blühstreifen ist noch nicht ausgeschöpft. „Wir Landwirte sind froh, dass dieses Projekt zustande gekommen ist und hoffen, dass ausreichend Spenden zusammenkommen, um die Blühstreifen auch die nächsten Jahre zu fördern. Dank der langjährigen Erfahrung der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft mit kooperativen Naturschutzprojekten hat der Start in das Projekt sehr gut funktioniert“, berichtet Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.