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Paulina im neuen Zuhause angekommen

Paulina im neuen Zuhause angekommen

In den vier Wänden angekommen: Das Betreute Wohnen des Kinder- und Jugenddorfes Bethanien in Waldniel ist erfolgreich umgezogen.

Paulina ist einer von sechs jungen Menschen, die im Februar das neue Haus für Betreutes Wohnen des Bethanien Kinderdorfes an der Dülkener Straße in Schwalmtal-Waldniel bezogen haben: In drei in sich abgeschlossenen Apartments mit eigener Küche und Bad und in einer großen Wohngemeinschaft mit insgesamt vier privaten Zimmern betreut das BeWo junge Erwachsene mit und ohne Behinderung, die in ihrem selbstständigen Leben noch temporär Unterstützung benötigen im neuen Haus an der Dülkener Straße.

"Die Nachfrage in diesem Bereich steigt, und geeignete, bezahlbare Räumlichkeiten werden immer seltener", erklärt Kinderdorf-Verwaltungsleiter Stephan Joebges. "Wir haben Glück, dass der Bauunternehmer Christoph Roemer das Haus nach den Bedürfnissen unserer Zielgruppe gebaut hat und wir dieses nun anmieten können."

"Unsere Bewohner haben die Möglichkeit, in der Gemeinschaftsküche Gesellschaft zu suchen, aber auch ihren Freiraum, sich zurückzuziehen", erklärt BeWo-Leiterin Annemarie Selders. Nach dem Umzug von der Schillerstraße sei der neugewonnene Freiraum ausgiebig getestet worden. "Nicht für jeden war es leicht, trotz der Selbstständigkeit, die vor allem die Apartments ausstrahlen, sich auch an Strukturen und Begleitung zu halten, die das BeWo mit sich bringen." Inzwischen ist der Alltag eingekehrt, und die Strukturen haben sich gefunden. Die Gemeinschaft genießt die Möglichkeiten der neuen Räumlichkeiten. Statt auswärts Bowling zu spielen oder den Freitagabend bei einem Konzert zu verbringen, werde stattdessen nun oft gemeinsam in der großen Küche gekocht. So lernen die Bewohner nicht nur das Haus besser kennen, sondern auch sich untereinander, erzählt die Sozialarbeiterin. "Es ist ganz normal, dass ein Zuhause erst entstehen muss, das sollen auch unsere Klienten lernen", sagt Selders.

Paulinas Apartment ist schon richtig wohnlich: Viele Bilder hängen an den Wänden, ein Hochtisch mit Barhocker grenzt den Essbereich ein, im Schlafzimmer liegen viele dekorative Kissen auf dem Bett. "Ich fühle mich hier richtig wohl", schwärmt die 27-Jährige, die in einem Café in Viersen arbeitet. "Irgendwann geht dann mein Weg weiter."

(StadtSpiegel)