Persönlichkeiten trainieren

Der Stadt Spiegel stellt diesen Sommer Menschen vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie erzählen aus ihrem Ehrenamt, warum sie es ausüben – und warum Sie es auch tun sollten.

Von der Schule auf den Platz, das Training vorbereiten, die Fußballmannschaften nach vorne bringen. Die Freizeit beginnt so gegen acht Uhr Abends. So sieht meist der Alltag vom 16-jährigen Lasse Lobmeyr aus. Er ist der jüngste ehrenamtliche Trainer beim SC Waldniel – und macht seinen Job mit Herzblut.

Angefangen als Spieler, trainiert der Jugendliche seit drei Jahren selbst Mannschaften. „Ich habe große Freude an der Arbeit mit Kindern und bin selbst ein begeisterter Fußballer. Es ist schön zu sehen, dass man etwas bewirken kann und sich die Kinder Schritt für Schritt weiter entwickeln“ erklärt er sein Engagement.

Wenn Lasse mal nicht seine Mannschaften nach vorne bringt, steht er selbst auf dem Platz und wird von Andre Weber (49) trainiert. Der Trainer der B1 Mannschaft ist mittlerweile seit zwölf Jahren dabei. Warum auch er neben Job und Familie in seiner Freizeit Fußballmannschaften trainiert, ist ganz einfach erklärt: „Vielen Vereinen, ob Sport- oder anderen Vereinen, wäre es meiner Meinung nach ohne die zahlreiche und vielseitige Unterstützung durch „Ehrenamtler“ nicht möglich, einen Vereinsbetrieb aufrechtzuerhalten und durchzuführen“, erklärt er. Außerdem mache es Spaß, die sportliche als auch soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu begleiten, zu unterstützen und vor allem zu fördern. Zum SC Waldniel ist er über seinen Sohn gekommen: „Mein Ältester hat sich 2005 dem SCW angeschlossen. Auf Nachfrage ob ich Interesse hätte, diese zu unterstützen, war für mich als „Sportbegeistertem“ schnell klar, dies machen zu wollen.“

Wenn man die beiden Ehrenamtler fragt, was bisher ihr schönstes Erlebnis war, kann sich keiner von beiden auf ein einzelnes reduzieren. „Natürlich sind sportlich erfolgreiche Momente besonders schön. Toll ist es zu sehen, wenn man dazu beitragen kann, dass eine Mannschaft sich auch als solche gefunden hat und sowohl bei Erfolgen als auch bei Misserfolgen zusammensteht“, sagt Andre Weber. „Die Freude in den Gesichtern der Kinder zu sehen ist besonders schön“, ergänzt Lasse Lobmeyr.

„Wer Freude am Sport und der Arbeit mit Kindern hat, ist hier vollkommen richtig. Dieser Job gibt Jedem die Möglichkeit, Persönlichkeiten zu formen und Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln“, sagt Lasse Lobmeyr. „Man kann hier Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness oder aber auch Pünktlichkeit fördern“, ergänzt Andre Weber. Als Trainer beim SCW haben Andre Weber und Lasse Lobmeyr das für sie perfekte Ehrenamt gefunden, und wer weiß, vielleicht ist es auch genau das Richtige für den ein oder anderen der diesen Artikel hier liest.

(StadtSpiegel)