Rapunzel aufgebrezelt

Auch in diesem Jahr entführt das bewährte Oldtimer-Team der Theater AG (Gymnasium St. Wolfhelm) unter Leitung von Lothar Lange seine großen und kleinen Besucher mit einem traumhaften Theaterstück in eine faszinierende Märchenwelt.

„Die bekannte Geschichte vom Rapunzel sollte etwas mehr Hand und Fuß haben, deshalb habe ich noch einiges drum herum gestrickt und das Märchen ordentlich aufgebrezelt“, erzählt Regisseur Lothar Lange, der wie üblich das Weihnachtsmärchen wieder selbst geschrieben hat. Unter der Dusche habe er dabei seine besten Ideen, fährt er fort.

In diesem Jahr bildet „Rapunzel und der Turm der tausend Träume“ den Abschluss des Festjahres „40 Jahre Theater AG“. Die Besucher des Weihnachtsmärchens kennen das schon: das Märchenland à la Lothar Lange ist bevölkert von liebenswerten und schrulligen Figuren, die die Zuschauer die Welt immer ein bisschen anders verstehen lassen, als sie vor 200 Jahren von den Gebrüdern Grimm gezeigt wurde. So gibt es in der Version der Theater-AG die „Albtraumschwestern“ Lolafee, Lilifee, Lilofee und Lulufee oder einen Chevalier Cancan und die Tante Tattle. Sogar die Polizei spielt eine wichtige Rolle.

„Heutzutage geben wir uns halt nicht mehr so einfach mit den Fakten zufrieden, sondern fragen nach den Gründen - bei der Beantwortung helfen wir auch mit unserem diesjährigen Stück wieder gerne“, sagt Lothar Lange lächelnd.

Und worum geht es im Stück? Zwei Mühlen stehen im Märchenland und mahlen die schönen und die schlimmen Träume. Elfen bringen die Träume jeden Abend zu einem hohen Turm, von dem eine Fee sie dann über die ganze Welt verteilt. Die Fee selbst hat nur einen einzigen Traum: sie möchte ein Kind. Eines Tages pflückt ein Vater verbotenerweise Rapunzeln im Garten der Fee, weil seine schwangere Frau die gar zu gern isst. Zur Strafe für diesen Diebstahl verlangt die Fee das Kind und will es im Turm der Träume aufziehen. Unmöglich eigentlich.

Also warum entschließen sich die Eltern dann doch, das Mädchen wegzugeben? Warum darf es den Turm der tausend Träume nicht verlassen? Wie kann die wunderschöne junge Frau mit den langen Haaren dann doch befreit werden? Und was passiert schließlich am Weihnachtsabend? Auf alle diese Fragen werden die Besucher selbstverständlich die Antworten erhalten, bei denen der Spaß nicht zu kurz kommt.

„Unsere treuen Fans wissen ja, dass es bei der Theater-AG zum Happy End immer Schnee und weiße Weihnacht gibt“, schmunzelt Lothar Lange. Und natürlich werden auch wieder stimmungsvolle und ohrwurmverdächtige Gesangseinlagen zu hören sein.

(Report Anzeigenblatt)