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Richtig handeln im Notfall: Erste-Hilfe am Kind

Richtig handeln im Notfall: Erste-Hilfe am Kind

Beim Erste-Hilfe-Kurs am Kind im Bethanien Familienzentrum wurden Eltern und Betreuungspersonen geschult, wie man in Notfallsituationen mit Kindern reagiert und welche Erstversorgungsmaßnahmen zu erfolgen haben.

Die Aktion Erste Hilfe am Kind wurde von den Bethanien Kindertagesstätten organisiert, um Eltern, Großeltern sowie anderen Betreuungspersonen Richtlinien zu geben, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Unter der Leitung von Annette van Leuck (Kinderkrankenschwester und Ausbilderin für Erste Hilfe und lebensrettende Sofortmaßnahmen) wurde an zwei Abenden trainiert, welche ersten Maßnahmen vor dem Eintreffen der Rettungskräfte ergriffen werden müssen, wenn beispielsweise ein Kind oder ein Säugling bei einem Sturz verletzt wird. So erklärte die Referentin den Teilnehmern, wie das Kind im Falle einer Gehirnerschütterung oder einer Knochenfraktur gelagert werden soll.

Weiter wurden Erstversorgungsmaßnahmen und richtiges Handeln bei Verbrennungen oder Verätzungen trainiert. In Zweiergruppen wurde dann am „Objekt“ aktiv das Gelernte so oft umgesetzt, bis die einzelnen Handgriffe bei den Teilnehmern in Fleisch und Blut übergegangen waren. „In Notfallsituationen steht man meist selbst unter Schock und ist aufgeregt. Hier ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und möglichst schnell zu handeln, denn oft zählt jede Minute“, sagt Annette van Leuck.

Behandelt wurden weiterhin auch Erstversorgungsmaßnahmen bei akuten Notfällen wie Fieberkrämpfe, die Aufnahme von giftigen Substanzen sowie das Verschlucken von Gegenständen. Einfühlsam und routiniert erläuterte die Kinderkrankenschwester außerdem, wie bei Pseudo-Krupp Anfällen vorgegangen werden muss und übte mit den Teilnehmern die Herz- Kreislauf-Wiederbelebung ein.

Neben jungen Eltern nahmen auch zwei werdende Mütter sowie einige Großeltern-Paare am Kurs teil. „Wir versuchen, die einzelnen Schritte immer wieder durchzuspielen. Es macht wenig Sinn, dass man sich nur auf die Soforthilfemaßnahmen konzentriert. Wichtig ist auch, dass der Zeitpunkt, den Notruf abzusetzen, gezielt gewählt wird. Bis der Rettungsdienst vor Ort ist, vergeht meist wertvolle Zeit, daher muss direkt nach dem akutem Ersteinsatz an den Notruf gedacht werden“, erklärt die Referentin.

(StadtSpiegel)