Rückblicke und Ausblicke

Der Schwalmtaler Bürgermeister Michael Pesch schlug beim diesjährigen Neujahrsempfang geschickt den weiten Bogen vom Weltgeschehen über die Auswirkungen der Bundestagswahlen bis hin zur regionalen Kommunalpolitik und fand deutliche Worte – für Schwalmtal konnte er ein positives Resümee ziehen.

Außerdem konnten erstmals 37 Ehrenamtskarten übergeben werden.

„Unsere Gemeinde befindet sich auf dem richtigen Weg. Überall ist viel Dynamik zu spüren, viel Kreativität und Tatendrang“, fasste Michael Pesch direkt am Anfang seiner Rede zusammen und appellierte mehrfach, die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung auch wahrzunehmen, um gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen für die Gemeinde Dinge zu bewegen. „Dank der guten Wirtschaftslage und der beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen konnten wir das Jahr 2017 mit der berühmten schwarzen Null abschließen“, betont der Bürgermeister. Eine Fortsetzung dieses positiven Trends zeichne sich bis 2021 ab.

Der Breitbandausbau mit Glasfaserleitungen sei 2017 so weit vorangeschritten, dass bereits 2.300 von 6.200 Gebäuden in der Gemeinde damit ausgestattet seien – für das erste Quartal 2018 erhöhe sich die Zahl voraussichtlich auf 3.500 Gebäude. Tagesaktuell konnte Michael Pesch in diesem Zusammenhang die Mitteilung der Deutschen Glasfaser verkünden, dass nun noch weitere Gebiete der Gemeinde zum Ausbau anstünden.

Die Themen Kinderbetreuung und Bildung stünden auch weiterhin ganz oben auf der Themenagenda. „Wir werden die Anzahl der Kindergartenplätze dem Bedarf entsprechend weiter erhöhen“, versprach Michael Pesch. Im Rahmen des gemeinsamen Schulentwicklungsplans mit den Nachbarkommunen, werden ab dem Schuljahr 2018/ 19 die Realschule Niederkrüchten und die Waldnieler Janusz-Korczak-Realschule unter der Schulträgerschaft der Gemeinde Schwalmtal zusammengeführt und am Standort Waldniel vierzügig sowie in Niederkrüchten zweizügig weiterlaufen. In diesem Zusammenhang betonte Michael Pesch auch die gute interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Brüggen und Niederkrüchten und die daraus resultierenden Kooperationen.

2018 konzentriere man sich auf die zeitnahe Erschließung des dritten Bauabschnitts im Baugebiet „Zum Burghof“, Straßen- und Kanalbaumaßnahmen in verschiedenen Ortsteilen und den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes der Schwalmtalwerke Anstalt des öffentlichen Rechts. Natürlich verwies Michael Pesch auch auf die für die Gemeinde erfreuliche Tatsache, dass die Firma Kamps nun doch drei weitere Jahre in Schwalmtal ansässig bleiben werde.

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Ein weiterer Schwerpunkt bei den Planungsvorhaben liege darin, die Überplanung des ehemaligen Brauereigeländes abzuschließen – der Flächeneigentümer plane, das Gelände neu zu strukturieren und die Errichtung eines Nahversorgungszentrums mit 1.820 Quadratmetern Verkaufsfläche. Des Weiteren sollen 2018 die Planungen der Vorranggebiete für Windenergienutzung und die künftige Nutzung des Rösler Geländes beendet werden. Das Radwegenetz solle mit einem neuen Fahrradweg entlang der Renneperstraße weiter verbessert werden.

Michael Pesch scheute sich nicht, Stellung zur weltpolitischen Lage zu beziehen. „Angesichts der vielen Konflikte kommt es auf eine gut funktionierende internationale Zusammenarbeit und ein gemeinsames Vorgehen an“, mahnte er, kritisierte viele Handlungen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, legte aber auch Augenmerk auf positive Entwicklungen innerhalb Europas und forderte zu intensiveren Diskussionen zur gewinnbringenden Nutzung von Sozialen Medien und neuen Technologien auf.

Im Anschluss an seine Rede konnte Michael Pesch mit seinen stellvertretenden Bürgermeistern erstmals als Ausdruck der Anerkennung Ehrenamtskarten vergeben, für deren Erhalt eine ehrenamtliche oder bürgerschaftliche Betätigung von durchschnittlich wenigstens fünf Stunden pro Woche, beziehungsweise 250 Stunden im Jahr Voraussetzung ist.

Damit ist die Nutzung öffentlicher, gemeinnütziger und privater Einrichtungen vergünstigt möglich. Mit dem Ehrenpreis der Gemeinde wurden außerdem Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich seit Jahren im Besonderen für den Erinnerungsort Waldniel-Hostert eingesetzt haben. Den Ehrenpreis erhielten Hannelore und Peter Zöhren, Andreas Kienast, Hubert van Horrick sowie die Vertreter der Europaschule Schwalmtal.

Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang 2018 vom Akkordeonorchester Waldniel unter der Leitung von Ursula Spee.

(StadtSpiegel)