Zu wenige Kita-Plätze

Immer mehr junge Familien ziehen nach Schwalmtal – weil dort so viel geboten wird. Jetzt hat das Folgen: Es fehlen Kindergartenplätze.

Im Februar war die Schwalmtaler Kindergartenwelt noch in Ordnung. Da lagen die Zahlen für die Vergabe der Kita-Plätze zum 1. August vor. Diese Zahlen basieren immer auf dem Bedarf des 31. Juli des Vorjahres. Da sah es so aus, dass es bei den Drei- bis Sechsjährigen ein Überangebot von 57 Plätzen gebe.

Jetzt ist alles anders. 24 Kinder in diesem Alter haben noch keinen Platz und stehen auf einer Warteliste. Bei den Zweijährigen sind es 38, bei den Einjährigen fünf Kinder.

Mit diesen tagesaktuellen Zahlen sah sich der Ausschuss für Demografie und Soziales konfrontiert. Bisher hatten die Berechnungen in jedem Jahr gestimmt. „Meldungen aus Schwalmtal hat es seit Januar gegeben“, sagt Hannes Vilcans vom Kreisjugendamt. „Wir haben bis vor Kurzem gedacht, wir kriegen das wie in den vergangenen Jahren hin. Von der massiven Zahl der Zuzüge sind wir überrascht worden.“ Im Durchschnitt ziehen momentan pro Monat fünf Kinder zwischen drei und fünf Jahren in die Gemeinde.

Ein weiterer Grund ist, dass die Quoten zum neuen Kindergartenjahr angepasst wurden. Bei den Drei- bis Sechsjährigen waren bisher für 95 Prozent der Kinder Plätze da, jetzt sollen es 100 sein. Bei den Zweijährigen wurde die Quote von 80 auf 85 Prozent erhöht. „Wir stehen hier eigentlich vor einem Problem, das uns glücklich macht“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Paschmanns. Denn die Bemühungen der Gemeinde, junge Familien hier anzusiedeln, tragen nun Früchte.

„Wir suchen Lösungen, nicht Schuldige“, fährt Paschmanns mit Blick auf die aktuelle Situation fort. Der Kreis will nun verstärkt weitere Tagesmütter suchen, denn das sei ein gleichwertiges Angebot, das gerne vor allem von Eltern der jüngeren Kinder angenommen werde. 15 Plätze sollen durch eine Landesförderung im Bewegungskindergarten Schier entstehen.

(Report Anzeigenblatt)