: Zum Handeln gezwungen

Die Städtischen Betriebe haben an zahlreichen Ahornbäumen die Rußrindenkrankheit festgestellt. Die betroffenen Bäume müssen gefällt und aufwendig entsorgt werden. Dülkener Stadtgarten wird gesperrt.

Entdeckt wurden die befallenen Bäume im Stadtgarten Dülken und an mehreren Stellen auf den Süchtelner Höhen und im Hohen Busch. Ausgelöst wird die Rußrindenkrankheit durch einen Pilz. Die Sporen dieses Pilzes sind für den Menschen gefährlich, wenn sie eingeatmet werden.

Sie können eine allergisch bedingte Entzündung der Lungenbläschen auslösen. Die sogenannte „Farmerlunge“ äußert sich in Reizhusten, Fieber, Atemnot und Schüttelfrost. Die Beschwerden treten innerhalb von sechs bis acht Stunden nach dem Kontakt mit dem Sporen auf. Sie können mehrere Stunden, in Einzelfällen auch Tage oder Wochen anhalten.

Darüber hinaus sterben die betroffenen Bäume ab. Das Holz wird rasch spröde, so dass die Bäume schnell ihre Standsicherheit verlieren. Es können Teile abbrechen oder der Baum umstürzen. Als wesentlicher Auslöser für den Ausbruch der Rußrindenkrankheit gilt Trockenheitsstress. Die lange Dürre des vergangenen Jahres dürfte also die Ursache für die jetzigen Probleme sein.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Stadtverwaltung müssen etwa 100 Bäume gefällt werden. Betroffen sind vor allem junge und mittelalte Ahorne. Die Entsorgung des Holzes gilt als sehr problematisch, da jede Weiterverbreitung des Pilzes vermieden werden muss.

Die Fällarbeiten werden am Donnerstag, 11. April, im Stadtgarten Dülken beginnen. Dort werden zunächst bereits abgestorbene Bäume entfernt, die in der Nähe der privaten Grundstücke stehen. Damit soll verhindert werden, dass diese Bäume auf die Nachbargrundstücke stürzen.

Während der Arbeiten wird der Stadtgarten Dülken gesperrt. Die Mitarbeiter, die die Bäume fällen und für die Entsorgung vorbereiten, werden Schutzanzüge und Atemschutz tragen. Die Anlieger erhalten eine Information von den Städtischen Betrieben. Darin werden sie gebeten, während der Arbeiten die Fenster geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten.