1. Viersen

Neues Bad: Betriebsausschuss stellt 1,1 Millionen Euro bereit

Kiependraegerbad in Breyell : Am Jahresanfang soll das Bad öffnen

Um den Neubau des Multifunktionsschwimmbades am Grundschulzentrum Breyell abzu- schließen, hat der Nettetaler Betriebsausschuss weitere Mittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro bereitgestellt.

. Politiker aller Fraktionen machten deutlich, dass es bei einer solch wichtigen Baumaßnahme nicht an der Finanzierung auf den letzten Metern scheitern darf. Die Nettetaler Kinder bräuchten die neue Badehalle, um schwimmen zu lernen. Politik und Verwaltung betonten aber auch, dass die Steigerung von ursprünglich 3,65 Millionen Euro, die 2018 veranschlagt waren, auf jetzt 8,48 Millionen Euro nicht die Regel werden dürfe und nur aufgrund der außerordentlichen Krisensituation zu rechtfertigen sei.

Die Stadtverwaltung erläuterte im Ausschuss detailliert, wie es zu der erneuten Kostensteigerung gekommen ist. Das jetzige Bauvorhaben sei nicht mehr vergleichbar mit seinen ursprünglichen Plänen. Die Ausgangslage sah ein wesentlich kleineres Schwimmbecken und somit auch reduziertere Umgebungsflächen, so zum Beispiel die Umkleideräume, vor. Weiterhin habe man sich für den Einbau eines Hubbodens entschieden, um je nach Nutzung unterschiedliche Wassertiefen anzubieten.

Vor allem aber wichen die Rechnungen einiger Betriebe teilweise bis zu 70 Prozent vom Kostenanschlag der Planer ab. „Die Marktsituation ist durch die Aufeinanderreihung von außerordentlichen Situationen zudem völlig diffus“, sagte NetteBetriebsleiter Hans-Willi Pergens im Ausschuss, der vor Ort am neuen Bad im Musikraum der GGS Breyell an der Biether Straße stattfand. Ferner hätten sich infolge der Corona-Pandemie die Rohstoffpreise – insbesondere für Holz – vervielfacht.

Festhalten will die Verwaltung am Zeitplan, das Bad Anfang nächsten Jahres seiner Bestimmung zu übergeben. Das Kiependraegerbad, wie es getauft worden ist, hat nun ein 10 mal 16 Meter großes Edelstahlbecken und kommt insbesondere den Schulen und Vereinen zugute. Gegenüber der ursprünglichen Planung in 2018 sind es somit 60 Quadratmeter mehr Schwimmfläche.