Bankraub: Polizei sucht Serientäter

Bankraub : Polizei sucht Serientäter

Am Mittwoch, 8. April, wurde in Viersen die Sparkasse an der Hauptstraße überfallen. Wie die Polizei nun mitteilte, geht sie von einem Serientäter aus. Parallelen zu Überfällen in Schaag, Mönchengladbach und Neersen deuten darauf hin.

Am Mittwoch um 11.31 Uhr ist von der Sparkasse an der Hauptstraße aus Überfallalarm ausgelöst worden. Ein Mann hatte die Sparkasse betreten, der Kassiererin etwas gezeigt, das wie eine Handgranate aussah, und Bargeld gefordert. Der Kassiererin war es gelungen, ein Sicherheitspaket zwischen den relativ geringen Geldbetrag zu schieben, das kurz nach dem Verlassen der Bank in der Plastiktüte des Täters auslöste. Er floh ohne die für ihn unbrauchbar gewordenen Scheine weiter und entkam unerkannt.

Es gibt jedoch eine genaue Beschreibung. Besonders auffällig war das schwarze Baseball-Käppi mit der Aufschrift "SWAT", und die markante dicke Brille mit dem schwarzen Rand. Ziemlich genau drei Stunden später gab es in Mönchengladbach-Odenkirchen einen Überfall auf die Sparkassen-Filiale an der Burgfreiheit. Hier legte der Täter einen Zettel mit dem Hinweis, dass es sich um einen Überfall handele, vor.

Auch hier ist von einer Handgranate die Rede und von der Brille mit dem schwarzen Gestell. Den Ermittlern wurde sehr schnell deutlich, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um denselben Täter handeln muss. Und nicht nur für diese beiden Taten kommt er in Frage. Sie sind Nummer 16 und 17 auf der Liste der Ermittlungskommission "Brille", die bei der Kreispolizeibehörde im Rhein-Kreis-Neuss eingesetzt worden ist. Die 17 Taten, die — angefangen im Oktober 2014 — auf dieser Liste stehen, ereigneten sich bundesweit, mit einem deutlichen Schwerpunkt in NRW.

Die erste Tat geschah in Weener an der Ems in Niedersachsen am 8. Oktober. Weitere Tatorte waren unter anderem Wallerfangen im Saarland, Twist im Emsland, Unna, Mayen bei Koblenz und auch Neuss und Rommerskirchen im Dezember. Wegen dieser beiden Taten liegt die Zuständigkeit für die Ermittlungskommission bei der Neusser Behörde.
Aber auch im Kreis Viersen und in Mönchengladbach ist der Bankräuber kein Unbekannter. Schaag am 19. Januar, Neersen am 21. und Mönchengladbach-Hockstein am 22. Januar waren Tatorte, bei denen auch damals schon der Verdacht nahe lag, es könne sich um denselben Täter handeln.

Die Ermittler haben aus allen Zeugenaussagen und Überwachungskamera-Aufnahmen eine Beschreibung zusammengestellt. Demnach ist der Mann zwischen 25 und 35 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und von normaler Statur. Er hat einen hellen Teint. Zu seiner Haarfarbe oder Frisur gibt es keine Angaben, denn zu seiner Maskierung gehört immer mindestens Perücke, Kapuze oder Kappe, meist sogar zwei Dinge davon. Es gibt Indizien dafür, dass der Mann Linkshänder sein könnte.

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Die Vorgehensweise ist immer ähnlich wie in Viersen am Mittwoch. Er kommt so unauffällig in die Filiale herein, dass er weder Kunden noch den nicht direkt betroffenen Mitarbeitern groß auffällt. Er fordert leise Bargeld oder zeigt einen Zettel, unterstreicht seine Forderung mit einer Waffe. Das Geld packt er in eine Plastiktüte und verschwindet spurlos.

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