Haustürgeschäfte sollte man ablehnen : Polizei warnt vor „Teerkolonnen“
Kreis Viersen Die Kreispolizei warnt vor den Angeboten britischer Teerkolonnen, die derzeit offenbar wieder im Kreisgebiet unterwegs sind. Am Dienstag meldeten besorgte Bürger das Auftauchen von britschen Landfahrern, die an Haustüren zu Dumpingpreisen Teerarbeiten anboten.
Die Polizei warnt, denn die Erfahrung zeige: Es gibt keine günstigen Teerarbeiten und schon lange keine gute Qualität. Was sich zunächst wie ein Schnäppchen anhört, entpuppt sich bereits bei einem Preisvergleich mit den Angeboten der heimischen Betriebe in der Regel als Irrtum.
Der Ablauf eines solchen Haustürgeschäfts läuft meist nach dem gleichen Schema ab: Die Teerarbeiter erklären, dass sie von Bauarbeiten in der Nähe noch Teer übrig behalten hätten, den sie nunmehr günstig anbieten könnten. Da die Preise entsprechend „verlockend“ scheinen, fallen trotz zahlreicher Warnungen in den Medien leider immer wieder Hauseigentümer auf diese Teerkolonnen herein. Die britischen Arbeiter sind nicht im Besitz einer Handwerksrolleneintragung für das Straßenbauerhandwerk. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Arbeiten fast ausnahmslos mangelhaft ausgeführt werden. Die „Dummen“ sind immer die Auftraggeber, die später auftretende Mängel und Schäden von Fachfirmen beheben lassen müssen. Eine Gewährleistung durch die Teerkolonnen ist nicht gegeben, da diese sofort nach Erhalt des Bargelds weiterziehen. Im Übrigen handelt es sich, da die Gewerbetreibenden nicht im Besitz einer Reisegewerbekarte sind, um Schwarzarbeit, bei der neben der Hinterziehung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen auch handwerks- und gewerberechtliche Vorschriften verletzt werden. Eine Ahndung beim Auftraggeber ist möglich. Trauriges Fazit: Meist lohnt sich der Aufenthalt für die Landfahrer, aber nicht für die Auftraggeber. Lehnen Sie also derartige Haustürgeschäfte ab und informieren Sie bitte sofort die Polizei, falls Sie entsprechende Angebote erhalten.
