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Stadt Viersen schafft einen Bürgerwald in Süchteln

Aktion für Bürger : Stadt schafft Bürgerwald

Vielfach äußerten in den vergangenen Jahren Bürger den Wunsch nach einem Jubiläumswald in Süchteln. Jetzt wird der Wunsch am Äquatorweg in die Realität umgesetzt.

Süchteln. So wie beim Jubiläumsgarten in Viersen und dem Obstgarten in Dülken wünschten sich auch die Süchtelner die Möglichkeit, zu besonderen Anlässen einen Baum als Andenken pflanzen zu können. Letztlich war es der Orkan Friederike, der es möglich machte, im Stadtteil Süchteln einen solchen Bürgerwald anzulegen. Bürgermeisterin Sabine Anemüller hat das Projekt am Äquatorweg jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

In der Folge des Orkantiefs Friederike, das 2018 bundesweit für großflächige Verwüstungen gesorgt hatte, waren in Süchteln am Äquatorweg auf einer Fläche von 12.000 Quadratmeter alle Fichten abgestorben. Die Stadt Viersen machte nun aus der Not eine Tugend. Sie ließ die Abteilung Stadtgrün und Forsten der Städtischen Betriebe die abgestorbenen Bäume fällen und abtransportieren und die Fläche zur Anlage eines Bürgerwaldes vorbereiten.

Insgesamt werden in den nächsten Jahren annähernd 2.400 Pflanzen auf der Fläche gesetzt werden. Wesentlicher Bestandteil werden 111 Jubiläumsbäume sein, die von mehr als 1.800 sogenannten Ammenbäumen umgeben werden. Um die Jubiläumsbäume dauerhaft zu erhalten, werden die Ammenbäume im Laufe der Jahrzehnte wieder entfernt. Die gesamte Fläche wird von blühenden und Frucht tragenden Sträuchern umsäumt. Den südlichen Abschluss entlang der Wiese bildet ein Blühstreifen aus heimischen Kräutern. So wird diese Fläche zu einem weiteren Baustein im Konzept der Stadt Viersen für mehr Biodiversität.

Unmittelbar am Äquatorweg wird ein Sitzplatz mit vier Bänken eingerichtet, der zum Innehalten und Besinnen dienen soll. An dieser „Vertell-Eck“ können sich Menschen zum Austausch und Gedenken einfinden. Die Bänke, die von der Firma Metallbau Markus Steinhäuser entworfen und gebaut wurden, stiftet der Süchtelner Heimat- und Verschönerungsverein. Um die Verbundenheit der Stadtteile Viersens zu symbolisieren, wurde zudem eine zentrale Eiche, umsäumt von vier Mispeln, gepflanzt. Als weiteres Highlight wird der so genannte „Schönblick“ als Aussichtspunkt zwischen Äquatorweg und Kreiskriegerdenkmal wiederhergestellt. Trotz der Wiederaufforstungsverpflichtung wurde eine Lösung gefunden, die diese interessante Blickachse offenhält. Markus Steinhäuser, ein Anwohner der Straße Am Schönblick, hat für diesen Punkt zwei besondere Liegebänke gestiftet.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller bedankte sich bei Markus Steinhäuser und dem Süchtelner Heimat- und Verschönerungsverein für ihr herausragendes Engagement. Süchtelns Ortsbürgermeister Wolfgang Genenger ergänzte: „Ich bin vor kurzem Großvater geworden. Das werde ich zum Anlass nehmen, hier einen Baum zu Ehren meines Enkelkindes zu pflanzen.“ 

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Ab dem Herbst dieses Jahres können Bürger, ebenso wie Institutionen und Vereine, einen Baum zu besonderen Anlässen im Jubiläumswald pflanzen. Welche Baumarten das sein werden und mit welchen Kosten das verbunden ist, wird die Stadt in den nächsten Wochen festlegen. Interessierte können sich ab sofort bei der Stadt Viersen, Abteilung Stadtgrün und Forsten, melden und einen Baum reservieren lassen (E-Mail an rainer.kammann@viersen.de). In Ausnahmefällen auch unter 02162/ 101-490.