Benefiz-Talk in Viersen: Zum letzten Mal auf die Couch

. „Nach diesem Benefiz-Talk ist für mich Schluss“, sagt Frank Bühler, dessen Markenzeichen, die schwarze Kappe, ihn auch durch 15. Shows begleitet hat. Dabei war Frank Bühler immer der Mann im Vordergrund, der mit den illustren Gästen auf dem roten Sofa unterhaltsamen Plausch geführt hat. „Aber die Show auf die Beine zu stellen, wird nicht leichter mit den Jahren. Und auch die Zeit ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen“, kündigt Initiator Uwe Peters das große Finale von „Frank Bühler & Gäste“ an. Er erinnert sich an die Geburt der Talkshow für den guten Zweck vor etwa 16 Jahren. „Ich habe für den Südstadtsommer jemanden gesucht, der Geschichten vom Rintgen glaubhaft vortragen kann“, berichtet Peters. Als Büttenredner „de Müllmann“ war ihm Frank Bühler aus dem Karneval bekannt. „Wir haben uns dann, beide pitschenass und vor einem Platzregen Schutz-suchend, in einem Hauseingang getroffen“, erinnert sich Uwe Peters an das erste Kennenlernen. 

„Zwei Jahre haben wir dann zum Rintgen-Abend eingeladen und die Zuschauer gierten weiter nach den Öperkes, die Frank zum Besten gab.“ Die kleinen Geschichten seien natürlich alle knapp gelogen gewesen. „Aber das darf man halt bei Öperkes“, ergänzt Bühler lachend. Dann kam die Idee zum Benefiz-Talk, der erst im Maximilian-Kolbe-Haus stattfand und dann ins Evangelische Gemeindehaus zog, als der Platz nicht mehr reichte. „14 Mal ausverkauft, das ist doch schon was“, sagt Bühler, der aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen aufhört. Der 79-Jährige hofft natürlich zum Finale auch auf einen voll belegten Saal.

Auch beim 15. und letzten Benefiz-Abend „Frank Bühler & Gäste“ am 4. Mai bleiben sich die Macher treu: „Die Gäste sind auch diesmal geheim“, sagt Frank Bühler, der für die Akquise zuständig ist. „Dabei ist ein toller Musiker von bundesweiter Bedeutung, aber auch ein junger Geiger, der bei ‘Jugend musiziert‘ gewonnen hat“, macht es Bühler spannend. Auch einen Moderator, bekannt aus dem Fernsehen, und eine Größe aus dem Kölschen Fasteleer habe er angefragt. „Uns geht und ging es um eine gute Mischung von Promis und Menschen mit lokaler Bedeutung“, sagt Uwe Peters. Pianist Rudi Linges sorgt wie bei allen vorigen 14 Benefiz-Abenden für die musikalische Untermalung.

In den vergangenen 15 Jahren haben viele illustre Gäste auf dem roten Talk-Sofa Platz genommen. Um nur einige zu nennen: Künstler Jaques Tilly, die Moderatoren Michael Antwerpes und Dieter Könnes sowie Terror-Experte Elmar Theveßen, die alle aus Viersen stammen. Der Geruchsforscher Prof. Dr. Hanns Hatt hat bleibenden Eindruck hinterlassen: „Der war sagenhaft“, schwärmt Bühler. „Mein Star war ‘Hühnerpaul‘ Paul Meyer, ein Unikum, der mit Quetschbüll das Publikum mitgerissen hat“, so Peters.

Wer diesmal dabei sein möchte, der kann sich per Telefon oder E-Mail bei Frank Bühler melden – eine Eintrittskarte gibt es wie immer gegen Spende. „Jeder kann geben, was er kann und möchte und sich die Karten bei mir abholen“, erklärt Bühler.

Der Benefiz-Talk fand bisher routierend zugunsten einer der vier Kitas in der Südstadt statt: Kita Robend, Kita Arche, Kita St. Elisabeth und Kita St. Josef. „Die Spenden vom letzten Abend werden aber dann auf vier Kitas aufgeteilt“, erklärt der 79-Jährige.

„Im Laufe der Jahre haben wir einen hohen fünfstelligen Spendenbetrag zusammen bekommen, den die Kitas gut gebrauchen können“, berichtet Uwe Peters. Die Kitas möchten sich natürlich beim letzten Talk von Frank Bühler am 4. Mai für die Spenden bedanken. „Da kommt so manche Überraschung“, weiß Uwe Peters. „Ich werde Taschentücher verteilen.“ Aber es wird dabei bleiben: „Nach der Show ist für mich Schluss“, schließt der Mann mit der schwarzen Kappe.

INFO

„Frank Bühler & Gäste“ am 4. Mai, 19.30 Uhr, im Ev. Gemeindehaus, Königsallee 26 in Viersen. Einlass ab 18.45 Uhr.

Tickets nur gegen Spende unter 0151/ 12129600 (tagsüber) oder unter kontakt@buehler-partner.de.

Info: www.suedstadt-talk.de