Vogel wankte, fiel aber (lange) nicht

Vogel wankte, fiel aber (lange) nicht

Wieder einmal hat es der Bezirksverband der Historischen Schützenbruderschaften geschafft, beim Vogelschuss zum Stadtschützenfest drei traditionelle Bruderschaften – quer durch die Stadt – im aktuellen Königshaus zu vereinen.

Bezirkskönig Christoph Korsten kommt aus Lürrip, die beiden Minister Kurt Kochen aus Dahl und Frank Mösges aus Wickrathhahn. Für die Königswürde waren am Samstag 300 Schuss auf den (total verkanteten) Holzvogel nötig. Genau gezählt hatte Bezirksbundesmeister Horst Thoren natürlich nicht, als er nach der sonntäglichen Parade verkündete, dass etwa 10.000 Besucher den Aufzug und die Parade verfolgt hatten. Doch es waren viele, und man konnte merken, dass Besucher und Festgäste mit Freude auf die von General Lothar Erbers gemeldeten 2.500 Schützen warteten. Für die 38 Bruderschaften in den sechs Aufzügen erteilte Oberbürgermeister Hans Willi Reiners schließlich auch ein „Dann lassen Sie mal kommen, Herr General!“ Trotz des angesagten Regens kamen Schützen und Besucher anschließend trocken über die Zeit.

Der offizielle Reigen des Stadtschützenfestes begann am Samstag mit dem Vogelschuss der Bruderschaftskönige. Elf Majestäten hatten gemeldet, von denen jeder „König der Könige“ werden wollte. Letztlich hatte jedoch Christoph Korsten von der Pfarrbruderschaft St. Petrus und Paulus Lürrip nach insgesamt 300 Schüssen das Glück auf seiner Seite.

In der Krönungsmesse am Sonntag im Münster erhielten Christoph Korsten als Bezirkskönig sowie die Minister Kurt Kochen (St. Hubertus-Bruderschaft Dahl) und Frank Mösges (St. Hubertus-Bruderschaft Wickrathhahn) Schärpen und Silber durch Bezirkspräses Johannes van der Vorst überreicht. Ehrengäste gab es zum Stadtschützenfest auch. Aus den benachbarten Niederlanden war eine Abordnung Schützen mit Gerard van Uem, dem Chef der holländischen Schützen an der Spitze, angereist. Traditionell endet das Stadtschützenfest mit der Proklamation auf dem Kapuzinerplatz mit der Proklamation des neuen Bezirkskönigshauses und dem Zeltlager der Schützen.

(StadtSpiegel)