Volbeat: Zur richtigen Zeit

Volbeat: Zur richtigen Zeit

Volbeat sind derzeit eine der bekanntesten und auch beliebtesten Rockbands in Deutschland. Im Vorfeld ihres Konzertes am 28. August im Sparkassen Park sprach David Friederichs mit Schlagzeuger Jon Larsen über Erfolge, Anfänge und ihr Konzert in der Vitusstadt.

Hallo Jon, aktuell seid ihr mit Metallica auf großer USA Stadion-Tour. Es ist schon das zweite Mal, dass Ihr mit Metallica unterwegs seid. Ist es eine große Ehre für Euch?

Auf jeden Fall. Wir touren mit der größten Metalband aller Zeiten. Diesmal ist es sogar eine Stadion-Tour, wir erreichen noch mal mehr Leute mit unserer Musik als bei der Arena-Tour 2010. Es ist eine neue Herausforderung und sehr große Ehre.

Gibt es einen Unterscheid zwischen Konzerten in den USA und in Europa?

Nicht wirklich. Vielleicht ist es in den USA etwas einfacher, weil jeder die Sprache unsere Lieder versteht. Aber vom Publikum her ist es fast dasselbe.

Euer Song „Black Rose“ war die sechste Nummer Eins in den letzten fünf Jahren in den Billboard Rock-Charts. Das haben vor Euch nur Bands wie Aerosmith oder Nickelback geschafft. Wie stolz seid Ihr auf diesen Erfolg?

Das ist unglaublich, wir stehen jetzt auf einer Stufe mit einer so legendären Band wie Aerosmith. Natürlich hat uns dieser Erfolg etwas überrascht, aber er macht uns extrem stolz. Nicht viele Bands können von sich behaupten, das geschafft zu haben.

Was ist eigentlich das Geheimnis des Erfolgs von Volbeat?

Wenn ich es Dir verrate, dann müsste ich Dich töten (lacht). Nein im Ernst: Ich glaube, es gibt gar kein wirkliches Geheimnis. Wir haben harte Arbeit in unsere Musik gesteckt, sind viele Jahre getourt und haben überall gespielt. Vielleicht kamen wir auch genau zur richtigen Zeit. Zu Beginn unserer Karriere haben uns Leute gesagt, dass unser Sound komplett neu wäre. Für uns fühlte es sich einfach immer natürlich an. Wir haben uns nicht darum gekümmert, ob es Metal, Hard-Rock oder Punk-Rock ist. Wir haben einfach viele Sachen gemixt. Glücklicherweise hat es sich für uns ausgezahlt und viele Leute scheinen zu mögen, was wir machen.

Du sagtest es bereit, dass Ihr gerne verschiede Genres in euren Songs mixt. Im aktuellen Album „Seal the Deal and Let’s Boogie“ kombiniert Ihr orientalische Elemente, Country und Gospel. Wie kommt Ihr auf solche Ideen?

Michael (Schøn Poulsen/Sänger, Anm. d. Redaktion) schreibt 99,9 Prozent unserer Songs, die Ideen kommen aus seinem Inneren. Wir drücken in unseren Songs einfach unsere Gefühle aus. Und wenn dann eben einige Country oder Gospel Elemente genau zu dem passen, was wir uns vorstellen, dann machen wir das. Michaels Inspirationen gehen weit zurück auf Musikgrößen wie Elvis, Jonny Cash oder Little Richard. Mit dieser Musik sind wir aufgewachsen, diese Musik beeinflusst jetzt auch unseren Sound.

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Ihr habt mittlerweile schon erste neue Songs für das siebte Album geschrieben. Kannst Du uns schon etwas zu den neuen Songs sagen? Klingen sie anders?

Das ist schwer zu sagen. Ein oder zwei Songs haben wir bisher erst fertiggestellt. Bisher haben die Songs ein wenig mehr Metal-Elemente, aber das kann sich noch komplett ändern. Wir albern noch ein wenig mit unseren Ideen herum. Jetzt schon zu sagen, wie das nächste Album klingen wird, ist noch viel zu früh.

Könnte es sein, dass einige dieser neuen Songs schon in Mönchengladbach gespielt werden?

Klar, das könnte passieren. Wir haben schon mal drüber gesprochen, ob wir vielleicht einen neuen Song in unser Konzert einbauen. Aber es ist natürlich immer etwas schwierig, einen neuen Songs einfach zu spielen, innerhalb von Sekunden ist er auf YouTube und dann ist die Überraschung schnell verflogen. Dennoch wäre es spannend zu sehen, wie das Publikum auf neue Songs reagiert. Wir werden sehen.

Habt Ihr vorher eigentlich schon einmal was über Mönchengladbach gehört?

Ich kenne natürlich den Fußball-Klub Borussia Mönchengladbach. Ich bin schon so alt, dass ich mich noch gut an die Dänen erinnere, die hier gespielt haben, Allan Simonsen oder Henning Jensen zum Beispiel. Aber das ist es leider auch schon alles, was ich von der Stadt weiß.

Unterscheidet sich das deutsche Publikum eigentlich von dem anderer Länder?

Das deutsche Publikum ist immer sehr leidenschaftlich. Und wenn sie eine Band mögen, dann sind sie sehr treu. Das ist eine große Qualität. Deutschland ist unser größter Markt in Europa und wir haben immer eine tolle Zeit, wenn wir hier spielen. Wir lieben das deutsche Publikum.

Kannst Du Dich noch an den Auftritt beim „Eier mit Speck“-Festival 2007 erinnern? Verfolgst Du dieses kleinen Festival vor Beginn Eurer Karriere immer noch?

Ich kann mich noch dran erinnern, gerade weil der Name so außergewöhnlich klingt. Aber das ist natürlich schon sehr lange her und wir standen gerade am Anfang unserer Karriere in Deutschland. Aber es ist gut, dass es solche kleineren Festivals gibt, wie halt „Eier mit Speck“. Es gibt kleinen Bands die Möglichkeit, vor größerem Publikum zu spielen.

Gibt es Titel, die auf keinem Volbeat-Konzert fehlen dürfen?

„Sad Man’s Tongue“ gehört einfach zu jedem unserer Konzert dazu. Ich kann mich an kein Konzert erinnern, in dem wir diesen Song nicht gespielt haben.

(Report Anzeigenblatt)