Horrorhaus im Sittard: Von Monstern, Riesenspinnen und Zombies

Horrorhaus im Sittard : Von Monstern, Riesenspinnen und Zombies

Ein Besuch im Horrorlabyrinth von Stefanie Dally ist nichts für schwache Nerven — das wurde sogar schon klar, als der Stadt Spiegel das Helferteam bei den Aufbauarbeiten begleitete.Hunderte Stunden Arbeit, viele fleißige Hände, die bei Wind und Wetter an den Kulissen geschraubt, gesägt und gestrichen haben - und das alles für nur einen einzigen Abend.

Stefanie Dally (l.) hat das Horrordorf "erfunden".
Stefanie Dally (l.) hat das Horrordorf "erfunden". Foto: Uebber

Der Aufwand, den das Team von Stefanie Dally Jahr für Jahr in der Hugo-Heckers-Siedlung in Süchteln-Sittard betreibt, um das Horrordorf zu bauen, ist schon gewaltig. "Aber es lohnt sich, wenn die Besucher kommen und die Münder der Kinder offen stehen, dann ist das der schönste Lohn", sagt Stefanie Dally, die gerade ihr Anerkennungsjahr zur Erzieherin macht und im Josefshaus Hip-Hop-Kurse gibt. "Klar, von außen betrachtet entsteht schon der Eindruck, dass wir etwas am Übertreiben sind. Und es ist auch so, man muss schon verrückt sein, so einen ganzen Aufwand zu betreiben. Aber ist ja nicht so, dass wir bei der Arbeit die ganze Zeit miesepetrig durch die Gegend laufen. Es macht ja auch Spaß."

Gemeinsam mit vielen Freunden aus der Nachbarschaft haben die drei seit September an ihrem Horrordorf gearbeitet.
Gemeinsam mit vielen Freunden aus der Nachbarschaft haben die drei seit September an ihrem Horrordorf gearbeitet. Foto: Uebber

Und das sieht man auch. Denn die Horrorfiguren sind nicht einfach nur lieblos an die Wand geklatscht, sondern mit viel Liebe zum Detail aufgemalt. Im Labyrinth gibt es sogar verschiedene Themenbereiche. Los geht es in der Westernstadt, die eine dunkle Geschichte erzählt. "Im Jahr 1881 war hier eine Goldmine, in der Indianer Zwangsarbeit verrichten mussten. Als die Mine einstürzte und die Indianer verschüttet wurden, legte der Medizinmann einen Fluch über die Westernstadt", sagt Stefanie Dally.

Weiter geht es durch die Höhle der Eiskönigin in das Labyrinth des Schreckens. Hier lauert nicht nur der angsteinflößende Metzger mit dem Schweinekopf, sondern auch die Geister der Zombieklasse auf die Besucher. Hat man das Labyrinth unbeschadet durchquert, kommt man in die Stadt London des 19. Jahrhunderts.

"Hier wird Jack the Ripper den Mutigen das Fürchten lehren", sagt Stefanie Dally, die aber anfügt: "Neu bei uns ist dieses Jahr, dass wir auch Führungen mit den kleineren Kindern machen, damit sich diese nicht zu sehr erschrecken. Aber für die älteren haben wir ein paar echte Schockmomente geplant." Dazu zählt auch eine Brücke über blutverschmierte Leichen - ziemlich grausam, aber trotzdem irgendwie witzig in Szene gesetzt.

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"Wie man darauf kommt, so ein Horrordorf zu bauen? Ich weiß es selbst nicht mehr so genau. Für meinen Sohn habe ich schon Halloweenfeste organisiert, da war er sechs Jahre alt. Heute ist er 15", sagt Stefanie Dally. Im Laufe der Jahre sei dann eben immer mehr dazu gekommen.