Wärmebilder decken Energielecks auf

Wärmebilder decken Energielecks auf

Der Kreis Viersen unterstützt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bei ihrem Projekt „Energiewende“. Darauf weist das Amt für Bauen, Landschaft und Planung hin. Hauseigentümer haben die Chance, anhand von Wärmebildern Energielecks aufzudecken und an einer individuellen Energieberatung teilzunehmen.

Der Preis für den Eigentümer liegt im Kreis Viersen bei 165 Euro. Das Projekt Energiewende der Verbraucherzentrale wird von der Europäischen Union und dem Land NRW gefördert. Weitere Informationen gibt es unter www.vz-nrw.de/thermoaktion-kreis-viersen und unter Telefon 0180/1115–999.

Hohe Heizkosten haben manchmal kuriose Gründe: Bei Aktionen mit Wärmebildern hat die Verbraucherzentrale NRW zum Beispiel schon alte Fenster gefunden, die nur dürftig zugemauert waren, von denen die Bewohner aber nichts ahnten. Oder die Experten stellten anhand der Infrarot-Bilder fest, dass Dämmmaterial im Dach ins Rutschen geraten war und deshalb seinen Zweck nicht mehr erfüllte. Um solche Probleme aufzudecken, aber auch ganz klassische Schwachstellen aufzuzeigen, bietet die Verbraucherzentrale NRW ab sofort im Kreis Viersen ein Winterpaket an: Eine Kombination aus Wärmebildern und der „Energieberatung bei Ihnen zu Hause“.

Zunächst zieht ein professioneller Thermograf mit einer Wärmebildkamera los. In einer kalten Nacht macht er Außenaufnahmen des Hauses – die Bewohner können weiterschlafen. Erst wenn zum vereinbarten Termin die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW ins Spiel kommt, müssen sie wach sein. Denn: „Ohne fachkundige Deutung sind die Wärmebilder kaum mehr als ein hübscher Wandschmuck“, sagt Philip Mahler, Referent für Bautechnik bei der Verbraucherzentrale NRW. „Thermografien sind zwar eine gute und anschauliche Grundlage, aber sie können Betrachter ohne das nötige Hintergrundwissen auch zu falschen Schlüssen verleiten.“ Die Energieexperten analysieren die Bilder, gleichen sie mit dem Eindruck vor Ort ab und zeigen auf, wo Wärme verloren geht. Häufig entweicht diese über das Dach, die Fenster und die Türen. Auch dünne Wände an Heizkörpernischen und ungedämmte Außenwände sind typische Energielecks.

Sind die Schwachstellen gefunden, erläutern die Experten der Verbraucherzentrale, was die Eigentümer dagegen tun können, was das ungefähr kosten wird und wie viel sich dadurch sparen lässt. Auch gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten kommen zur Sprache. „Alle Empfehlungen richten sich nach dem Budget und den Wünschen der Eigentümer“, betont Mahler. „Es geht nicht um die größtmögliche Sanierung, sondern um sinnvolle Maßnahmen, die zur Situation passen.“

(Report Anzeigenblatt)