Was wirklich vor Einbrechern schützt

Was wirklich vor Einbrechern schützt

Verbraucher profitieren, wenn Hersteller die ganze Palette an Systemen anbieten.

Eingeschlagene Fensterscheiben, aufgebrochene Türen und durchwühlte Schränke: Statistisch gesehen wird etwa alle zwei Minuten irgendwo in Deutschland eingebrochen. Das Bewusstsein der Bürger, sich mit moderner Sicherheitstechnik schützen zu müssen, ist deutlich gestiegen. Inzwischen werden Erwerb und professionelle Installation solcher Systeme zudem durch staatliche Zuschüsse über die KfW Bank gefördert, wenn diese bestimmte Standards erfüllen.

Die Palette sinnvoller Maßnahmen reicht von rein mechanischen Schutz über mechatronischen Einbruchschutz bis hin zu moderner Videotechnik und mechanischen oder elektronischen Türschließzylindern – am besten nach Beratung durch den Fachmann professionell installiert. „Wer seine Sicherheit Schritt für Schritt erhöhen will, sollte dabei von vornherein auf Produkte von Herstellern setzen, die das ganze Spektrum aus einer Hand anbieten“, meint Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Die entsprechenden Systeme könnten dann gegebenenfalls auch leichter miteinander vernetzt werden.

Zunächst einmal sollte der „Normalbürger“ sein Hab und Gut durch mechanische Systeme sichern, die es dem Angreifer möglichst schwer machen, über Türen und Fenster einzudringen. Umfangreiche Tipps dazu gibt beispielsweise die Polizei. Wichtiges Qualitätsmerkmal: Die entsprechenden Produkte sollten nach DIN 18104–1 oder nach der Richtlinie 2536 der VdS Schadenverhütung geprüft sein. Einen Schritt weiter als eine rein mechanische Sicherung von Fenstern und Türen geht mechatronischer Einbruchschutz.

„Anders als herkömmliche Alarmanlagen, die nur melden können, dass ein Fenster oder eine Tür gerade unbefugt geöffnet wurde, kann ein solches mechatronisches System verhindern, dass der Einbrecher überhaupt ins Gebäudeinnere gelangen kann“, erklärt Sicherheitsexperte Florian Lauw. Setze der Einbrecher an einem mechatronisch gesicherten Fenster oder an einer Tür einen Hebelversuch an, lösten spezielle Präventionsmelder sofort Alarm aus und brächten dem Angreifer zugleich etwa 1,5 Tonnen Widerstand entgegen. Alarm lösten solche Systeme im Übrigen nicht nur bei einem Einbruch, sondern auf Wunsch auch bei Feuer, einem Wasserschaden oder im medizinischen Notfall aus und könnten auch Hilfe holen.

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Moderne Videoüberwachungstechnik sorgt dafür, dass man von unterwegs schnell mal zu Hause nachschauen kann, ob alles in Ordnung ist. Mit speziellen Apps kann man auf Livebilder und Aufzeichnungen zugreifen – und sogar die Steuerung der Kameras aus der Ferne vornehmen. „Überwachungskameras mit Videoaufzeichnung können nicht nur zur Aufklärung eines Vorfalls beitragen, allein die Existenz sichtbarer Kameras hat eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter“, so Florian Lauw.

Weiter erhöhen kann man seinen Sicherheitsstandard durch moderne Türschließzylinder, entweder in mechanischer oder elektronischer Ausführung. Dabei handelt es sich um hochwertige Produkte mit zahlreichen Qualitätsmerkmalen, zum Beispiel mit erhöhtem Schutz bei Schlüsselverlust, beim Einbruchversuch oder vor unbefugtem Kopieren des Schlüssels.

Gerade bei der Wahl eines elektronischen Schließzylinders ist darauf zu achten, Modelle zu wählen, die mit Alarmanlagen oder Überwachungskameras kombiniert werden können.

Beim Absperren eines solchen elektronischen Türzylinders von außen kann so zum Beispiel automatisch die Alarmanlage scharf- und beim Aufsperren unscharf geschaltet sowie eine Videoüberwachung der Tür aktiviert werden. Der Vorteil: Mit nur einem Handgriff am elektronischen Zylinder greifen gleich mehrere Sicherheitssysteme ineinander.

(StadtSpiegel)