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Wege aus dem Schmerz

Wege aus dem Schmerz

Das Johanna-Etienne-Krankenhaus baut jetzt eine multimodale Schmerztherapie auf.

Allein in Deutschland leben mehrere Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen – und müssen ihren Alltag mit diesen Schmerzen gestalten. Dabei schränken sie das Leben der Betroffenen ein, sowohl privat als auch beruflich. Oftmals beherrschen sie den Alltag sogar so stark, dass sich die Patienten sozial zurückziehen und sich ungewollt immer stärker von ihrer Umwelt isolieren.

Das Team des neugegründeten Departments für Schmerzmedizin am Johanna-Etienne-Krankenhaus versucht diesen Kreislauf von Schmerz – Anspannung – Bewegungseinschränkung – Ausweglosigkeit – Depression – Schmerzverstärkung möglichst früh zu durchbrechen. Der Leiter der Abteilung und erfahrener Schmerztherapeut, Dr. Werner Moser, ist von dem Erfolg des Angebots überzeugt: „Es ist bekannt, dass eine große Nachfrage nach solchen Behandlungen besteht – nicht nur im Rhein-Kreis Neuss, sondern im gesamten Bundesgebiet. Bei einer multimodalen Schmerztherapie werden unterschiedliche therapeutische Verfahren genutzt. Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen – daher geht es eben nicht darum, nur die richtigen Medikamente zu verschreiben, sondern um das Zusammenspiel von Patient und Spezialisten, um der Ursache des Schmerzes nachzugehen und gemeinsam Wege der Schmerzbewältigung zu entwickeln, die den Patienten helfen, den Alltag wieder mit Freude zu gestalten.“

Insgesamt vier Behandlungsplätze stehen im Johanna-Etienne-Krankenhaus ab sofort für Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen zur Verfügung. Dr. Werner Moser hat dabei ein professionelles Team um sich herum: Dr. Anna Maas ist für den psychologischen Part der multimodalen Therapie zuständig. Hinzu kommen zwei speziell fortgebildete „Pain Nurses“, Petra Schirk und Marianne Wangler, die die Schmerzen der Patienten mit Hilfe einer Schmerzskala messen und sie dementsprechend behandeln. Zusätzlich ergänzen eine Kunsttherapeutin, eine Ernährungsberaterin sowie Physiotherapeuten das Team, um ganz individuell auf die Patienten eingehen zu können.

Bei Patienten, die insbesondere Schmerzen am Bewegungsapparat haben, wird zudem eng mit der Abteilung für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie unter Leitung von Professor Dr. Jörg Jerosch zusammengearbeitet. Dadurch kann das gesamte Spektrum der verschiedenen Schmerzausformungen abgedeckt werden.

(Report Anzeigenblatt)