Weibliches Köninghaus hat sich bewährt

Weibliches Köninghaus hat sich bewährt

Natascha I. Oerschkes strahlte mit der Sonne um die Wette. Viel Lob hatte die 26-Jährige für ihr Königshaus mit den Ministerinnen Yvonne Otto und Nadine Limbach sowie Königsoffizier Sabrina Wallraf bekommen – es war das erste rein weibliche Königshaus der Bruderschaft.

Da machte es auch kaum etwas, dass am Samstag ein vor der Tribüne geparkter Linienbus auf dem Anrather Markt die erste Parade um eine Viertelstunde verzögerte oder dass die Sonne etwas mehr als erwünscht vom Himmel schien.

Ob es die Freude über ein gelungenes Fest war oder über die wachsende Bruderschaft, ist nicht ganz klar, aber beides sind gute Gründe. Etwas exotisch zeigten sich jedenfalls zwei neue Züge. Die Royal Guard sorgt für Inselflair mit dem britischen Uniformmuster und auch das 1. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 7 sticht mit Waffenrock und Messingkugel auf der Pickelhaube heraus. Außerdem bereicherten die Artilleristen den Zug mit einem Geschütz größeren Kalibers.

Etwas aufgehellt präsentierten sich die Musketiere mit ihren neuen, etwas frischeren, roten Umhängen, die nach rund 15 Jahren neu angeschafft werden konnten. Vorstand, Chapeau Clacque und Schwarze Husaren hatten der weiblichen Schützenjugend helfend zur Seite gestanden.

Beifall fand aber auch das Engagement von Ute Lingen und Norbert Tenelsen. Lingen ist seit Jahren für den Schießsport verantwortlich und erhielt von Bezirksschießmeisterin Melanie Plorin das Ehrenkreuz des Sports in Bronze überreicht. Das Silberne Verdienstkreuz hat sich Tenelsen verdient, weil er seit langem für das Bühnenbild im Zelt Sorge trägt und damit ein Aushängeschild der Bruderschaft betreut.

Nach dem ersten weiblichen Königshaus folgt in Anrath übrigens eine weitere Neuheit. Das neue Königshaus um Den Berufskraftfahrer Ernst Kiwitz aus der Medizinergruppe besteht erstmals ausschließlich aus (ehemaligen) Regimentskönigen. Die Minister Dr. Thomas Münch und Ralf Oerschkes regierten bereits 2005 und 1991, Königsoffizier Marc

o Gotzes 2014.

(StadtSpiegel)