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Weitere Sondierungen in Brüggen

Weitere Sondierungen in Brüggen

Die Frage, ob auf einem Acker am Deichweg in einem abgestürzten Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg noch Bomben liegen, beschäftigt die Gemeinde weiter. Ab Montag, 3. Oktober, wird wieder gesucht.

Begonnen hat die Geschichte eigentlich schon im Jahr 2006. Da hatte ein Hobby-Historiker den amerikanischen Dienst, der nach vermissten und gefallenen amerikanischen Soldaten sucht, kontaktiert, und von einem Absturz an dieser Stelle berichtet.

Tatsächlich nach Brüggen gekommen sind die Amerikaner dann im Mai dieses Jahres erstmals, um zu sondieren. Nachdem dabei Hinweise auf ein Flugzeug gefunden worden waren, rückte im Juli ein zweites Team an. Das entdeckte auch ein Flugzeug, aber nicht das, was man vermutet hatte, sondern eine Maschine, die im Dezember 1944 abgestürzt war. Und von dieser wusste man, dass der Pilot sich mit dem Schleudersitz hatte retten können, in Kriegsgefangenschaft geraten und später in die USA zurückgekehrt war. Für die Amerikaner war die Mission damit beendet.

Und für die Gemeinde Brüggen fing sie an genau dieser Stelle an. Es gibt nämlich keine Unterlagen, die zweifelsfrei belegen würden, ob die Maschine – eine P51 Mustang – zum Zeitpunkt des Absturzes Bomben an Bord hatte oder nicht. Diese Frage einfach im Raum stehen zu lassen, kam für die Verantwortlichen im Rathaus nicht in Frage. „Für die Sicherheit unserer Bürger müssen wir Gewissheit haben“, sagte Bürgermeister Frank Gellen dazu. Anfang September ist dann das Feld geomagnetisch durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst gescannt worden. Dabei haben sich zwei Verdachtsflächen ergeben, die beide unmittelbar im Bereich der Absturzstelle liegen.

In der Woche, die mit dem 3. Oktober beginnt, soll es nun weitergehen mit der Suche. Es folgen weitere Sondierungen, vor allem soll in den Verdachtsbereichen geklärt werden, wie tief gegraben werden muss. Denn davon hängt eine Menge ab. In diesem Bereich beginnt das Grundwasser bereits etwa 40 Zentimeter unter der Oberfläche. Für Grabungen müssen Spundwände gesetzt und Pumpen geordert werden, um das Wasser von der Grabungsstelle weg zu halten. Und natürlich ist es unterschiedlich teuer, ob man zwei oder sechs Meter tief gräbt. Deswegen gibt es bislang auch noch keine belastbare Kostenschätzung. Feststehen soll nur, dass der Betrag im fünfstelligen Euro-Bereich liegen wird.

(StadtSpiegel)