1. Städte

Weniger Verbrechen in 2017

Weniger Verbrechen in 2017

„Mönchengladbach ist ein Stück sicherer geworden“ – so lautete das Resümee von Polizeipräsident Mathis Wiesselmann, als nun die Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2017 vorgestellt wurden.

Die objektive Sicherheitslage habe sich deutlich verbessert, sagte Wiesselmann mit Blick auf sinkende Fallzahlen und steigende Aufklärungsquoten. Insgesamt sind laut Polizeistatistik im Jahr 2017 in Mönchengladbach 21 546 Straftaten bekannt geworden, 636 (2,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Das entspricht dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren. Ebenfalls positiv: Die Aufklärungsquote stieg von 51,9 Prozent in 2016 auf aktuell 55,6 Prozent an. Trotz dieser Erfolge verfällt man bei der Polizei aber nicht in Euphorie. „Die Welt könnte immer noch besser sein und die Kollegen in den Kommissariaten haben nach wie vor einige dicke Bretter zu bohren“, so Wiesselmann.

Eines dieser dicken Bretter ist sicher der Bereich Internetkriminalität, gab es hier doch zuletzt einen erdrutschartigen Anstieg um satte 37,6 Prozent. Insgesamt fallen 1 376 Delikte aus 2017 in den Bereich „Tatmittel Internet“, 2016 waren es noch 1 000. Manfred Joch, Leiter der Direktion Kriminalität, wunderte sich diesbezüglich: „Offenbar gibt es immer noch genug Leute, die im Netz unvorsichtig agieren.“ Das Gros der Fälle von Internetkriminalität entfiel 2017 auf den Bereich Waren- und Warenkreditbetrug (74,3 Prozent).

Positiver stellt es sich da schon bei den Wohnungseinbruchsdelikten dar: Zwar hinke man, was die Fallzahlen betrifft, hinter der Entwicklung auf Landesebene etwas hinterher, dennoch habe es in 2017 nur noch 718 Wohnungseinbrüche in Mönchengladbach gegeben, 2016 waren es noch 826. Die Aufklärungsquote von 18,5 Prozent (Vorjahr 10,1 Prozent) kommt noch mal deutlich stärker daher. „Hier hat sich auch die Arbeit der Ermittlungskommission ,Albatros’ bemerkbar gemacht, die extra zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen gegründet wurde“, erklärt Joch. Und Polizeipräsident Wiesselmann ergänzt: „In diesen Bereich haben wir zuletzt sehr viel mehr Energie investiert, als es uns bis hierher möglich war.“

Entwarnung wollen beide aber noch nicht geben, und ob eine Senkung der Fallzahlen auch in diesem Jahr erreicht werden kann, sei ohnehin alles andere als gesichert. Joch betont jedenfalls, dass die Polizei in Sachen Wohnungseinbrüche in starkem Maße auf schnelle Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen sei.

  • Dieter-Thomas Kuhn kommt mit seiner Kapelle
    Interview mit Dieter Thomas Kuhn - Konzert am 3. August im SparkassenPark Mönchengladbach : „Wir sind in den 70ern hängen geblieben“
  • Der Besuch im Düsseldorfer Landtag brachte
    Schützen besuchen den Landtag : Politik hautnah erleben
  • Die Verantwortlichen um Landrat Andreas Coenen
    „DeinRadSchloss“ im Kreis Viersen : 113 neue Fahrradboxen

Was die Gesamtfallzahlen betrifft, so führt der einfache Diebstahl mit 27,9 Prozent die Statistik an, Vermögens- und Fälschungsdelikte folgen mit 18,6 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von schwerem Diebstahl (17 Prozent) und Körperverletzung (8,8 Prozent). Bei den Fallzahlen vieler Deliktarten konnte für 2017 ein Tiefstwert im Zehn-Jahres-Vergleich verzeichnet werden. Hierzu gehören der Schwere Diebstahl, Straßen- und Gewaltkriminalität, Raubdelikte und Körperverletzungen.

Die größten Anstiege im Vergleich zum Vorjahr gab es beim Ladendiebstahl (16,1 Prozent, 2 643 Fälle) und bei der Beförderungserschleichung (44,7 Prozent, 893 Fälle). Die gute Aufklärungsquote beim einfachen Diebstahl (77,3 Prozent) verdanke sich sicher auch der gestiegenen Zahl an Ladendiebstählen, die relativ häufig aufgeklärt würden. Der starke Anstieg bei den Beförderungserschleichungen sei hingegen wohl einer Intensivierung der Kontrollen geschuldet. Bei den Rauschgift-Delikten befinden sich die Fallzahlen und die Aufklärungsquote etwa im selben Bereich wie im Vorjahr: Gab es 2016 noch 984 Fälle bei einer Aufklärungsquote von 94,3 Prozent, so waren es 2017 986 Fälle, von denen 94,8 Prozent aufgeklärt wurden.

Tötungsdelikte gab es im vergangenen Jahr sieben, in 2016 waren es fünf.

(Report Anzeigenblatt)