Extra-Tipp-Serie „Abenteuer Down Under“ Teil 3: Niederrheiner als Wellenreiter unterwegs: Wenn die „Coolness“ siegt

Extra-Tipp-Serie „Abenteuer Down Under“ Teil 3: Niederrheiner als Wellenreiter unterwegs : Wenn die „Coolness“ siegt

Der Brüggener Lucas Zohlen (18) lebt für ein Jahr in Australien. Über seine Erlebnisse berichtet er in der Extra-Tipp-Serie „Down Under“. Heute erfahren Sie in der dritten Folge, was er am Strand erlebt hat.

Heute möchte ich über Ereignisse berichten, die ich daheim eher seltener erleben darf oder selbst noch nie erlebt habe. Sicherlich wäre es fair zu sagen, dass ich auch eine gewisse Art von Neid bei meinen Leserinnen und Lesern verspühren möchte. Oder ist „Neid“ das falsche Wort, wenn ich in den folgenden Zeilen über meine ersten Sekunden auf einem Surfbrett erzählen darf? Wer hätte das noch vor Monaten gedacht, dass ich einmal die Möglichkeit habe, mich als australischer Wellenreiter zu beweisen. Eine Erfahrung, die ich vermutlich meinen Kindern noch erzählen werde. Ein besonders großes Feeling, mit seinem eigenen Surfbrett unter dem Arm und originalem Neoprenanzug auf die perfekten Wellen zu warten. Auch wenn es in meiner ersten Unterrichtsstunde mit einem „Buggi Board“, einer Art Anfängerbrett, losging, siegte schlussendlich doch die „coolness“, überhaupt zu den Surfern zu gehören. Nach kurzer theoretischer Einführung von meinem Gastvater und dessen Bruder konnte das wilde Unterfangen auch schon beginnen. Ich war überrascht, dass zum einen der Neoprenanzug wirklich seine Aufgabe voll und ganz erfüllte und zum anderen das Surfen leichter ging, als zuvor angenommen. Natürlich stand ich noch nicht ganz auf dem Brett und sah nicht gut neben den einheimischen Surf-Legenden aus. Aber ich war mit meinem ersten Versuch ziemlich zufrieden. Es ist ja noch kein Surf-Gott vom Himmel gefallen. An kleine und große Feinheiten werde ich in den folgenden Monaten noch hart arbeiten müssen, um an das Level meiner surf-begeisterten Familie annähernd heran zu kommen. Das Gespür für die richtigen Wellen, der perfekte Moment, um auf das Surfgerät zu springen oder einfach das Gleichgewicht halten zu können, sind nur drei von tausenden Schritten, die ich noch erlernen muss. Der darauffolgende zweite Versuch am Strand von Ocean Grove konnte schon mit einem echten Surfbrett im Gepäck begonnen werden, was den Spaßfaktor um einiges erhöhte, aber gleichzeitig auch mehr Anspruch erforderte. Nach einem langen und harten ersten Surf-Tag war es schön, wieder nach Hause zu kommen. Selbstverständlich wurden auch gleichzeitig die ersten „Selfies“ im Surfoutfit gemacht und mit einem breitem Lächeln im Gesicht an Freunde und Familie nach Deutschland geschickt. Sicherlich werde ich in den kommenden Sommerferien hier in Australien ein wenig mehr Zeit haben, um an meinen Künsten auf der Welle zu arbeiten. Das die neue Sportstätte „Strand“ nur fünf Minuten zu Fuß erreichbar ist, macht das Ganze doch gleich viel angenehmer.

Ich sage „Goodbye“ und auf Wiedersehen bis zur nächsten Folge in meinem großem Abenteuer „Australien“.

(Report Anzeigenblatt)