Wenn die Seele krank wird

Wenn die Seele krank wird

In den letzten Jahren erreichten viele Flüchtlinge Mönchengladbach. In der Heimat und während ihrer Vertreibung haben sie Dinge erlebt, die ihre Seele verletzten. Das Psychosoziale Zentrum in Rheydt will mithelfen, dieses Leid zu lindern.

Wenn wir körperlich oder seelisch so verletzt worden sind, dass es unsere Kräfte übersteigt, sind wir traumatisiert. Der Mensch kann nicht mehr funktionieren und er fühlt sich als großer Verlierer. Manchmal brechen diese Traumata erst hervor, wenn etwa Flüchtlinge schon integriert sind.

Mit der Sozialdezernentin Dörte Schall eröffneten sie das Psychosoziale Zentrum (v.l.) Norbert Schoeller, Günter Rexilius und Markus Offermann. Foto: schrö
Mit der Sozialdezernentin Dörte Schall eröffneten sie das Psychosoziale Zentrum (v.l.) Norbert Schoeller, Günter Rexilius und Markus Offermann. Foto: schrö

Die Idee einer helfenden Institution brachte der Mönchengladbacher Diplom-Psychologe Dr. Günter Rexilius auf den Weg, der später die Sozialdezernentin Dörte Schall von seinem Plan überzeugte. Vorbild ist eine ähnliche Einrichtung in Düsseldorf und anderen Städten. Dabei verstehen sich die hier versammelten Experten vor allem als Vermittler. Psychologin Marie Bette sagt: „Wir können hier leider keine Langzeittherapie leisten.“ Stabilisierende Kurzzeittherapie hat sie im Angebot, Krisenintervention und Gespräche zur Ermittlung des Bedarfs. „Wir sprechen Deutsch, Englisch, Französisch und Farsi.“ Für alle anderen Sprachen werden Dolmetscher verpflichtet. Auch profitieren nur Erwachsene, Kinder- und Jugendarbeit gibt es hier nicht.

Seit September ist die Einrichtung am Start und kann, wie Dörte Schall betonte, auf eine Besonderheit in Mönchengladbach zurückgreifen: „Bei uns gibt es ganz viele, die sich kümmern und die Vernetzung ist wirklich gut.“ Der große Andrang zur offiziellen Eröffnung in der Beratungsstelle an der Odenkirchener Straße bewies diese Aussage.

(Report Anzeigenblatt)