Wer zerstörte den Oblaten-Friedhof?

Wer zerstörte den Oblaten-Friedhof?

Heinz Zimmermann ist enttäuscht. Oder wütend. Oder es ist eine Mischung aus beidem. Er kann immer noch nicht begreifen, was auf dem Oblaten-Friedhof in Schiefbahn unmittelbar im Park hinter dem St. Bernhard-Gymnasium passiert ist.

Auf dem kleinen eingezäunten Friedhof ruhen 16 Hünfelder Oblaten. Jetzt wurden alle ihre Gräber geschändet. Fassungslos steht der 76-jährige Schiefbahner vor der Verwüstung. Heinz Zimmermann ist Mitglied bei den Geschichts- und Heimatfreunden Schiefbahn und kümmert sich seit fünf Jahren ehrenamtlich um das kleine Idyll. „Das hier ist ein Ort der Ruhe, inmitten eines schönen Parks. Hier ruhen Patres und Brüder der Hünfelder Oblaten“, weiß Zimmermann.

Hein Zimmermann kann die Zerstörung nicht fassen.
Hein Zimmermann kann die Zerstörung nicht fassen.

In den letzten Jahren hat er den Friedhof von Gestrüpp befreit, Grabkerzen und Lampen aufgestellt, Blümchen gesetzt und erst jüngst mit kleinen Buchsbäumen ein Kreuz unmittelbar vor dem Eingang gepflanzt.

Doch nun: alles zerstört. An wirklich jedem Grab wurden die Pflanzen rausgerissen, die Lampen umgestoßen, das gerade gepflanzte Kreuz zerstört und als Höhepunkt des Vandalismus ein Spaten in das große Holzkreuz mit der Jesusfigur am Ende des Friedhofes gerammt.

Für die Polizei ein klarer Fall von Hausfriedensbruch, Vandalismus und Störung der Totenruhe.

Für Heinz Zimmermann bedeutet die Beseitigung der Zerstörung und das Herrichten des Friedhofes wieder viel Arbeit. Sein Herz hängt an dem Friedhof, auf dem 1949 der erste Oblaten-Missionar beigesetzt wurde.

„Ich verstehe so etwas einfach nicht. Das ist so respektlos“, schüttelt Zimmermann den Kopf.

Er vermutet, dass die Randalierer zwischen Sonntagabend und Dienstagmorgen letzter Woche die Zerstörung auf dem Oblaten-Friedhof verursacht haben. Er, wie die Polizei, bittet eventuelle Zeugen, sich bei der Polizei zu melden.

(Report Anzeigenblatt)