Werden Bäume umgepflanzt?

Werden Bäume umgepflanzt?

Bleibt der Willicher Markt so wie er ist und wird lediglich autofrei oder kann der Bürgerentscheid doch noch vermieden werden? – Diese alles entscheidende Frage konnte in der letzten Sitzung des Planungsausschusses der Stadt Willich nicht beantwortet werden.

Dafür stellte der Krefelder Stadtplaner René Reims den Lokalpolitikern die Überarbeitung seines Vorentwurfs für den Willicher Markt vor. Wesentliche Änderungen hat es nicht gegeben. Verändert worden sind vor allem der Standort der Skulptur „Ungeduld“ (soll jetzt vor die BHW-Bausparkasse und nicht vor die Apotheke versetzt werden), die Lage des Fontänenfeldes (rückt mehr in die Mitte) und die Gestaltung der langen Tafel entlang der nordwestlichen Seite von St. Katharina (die Hälfte der Tafel wird in einen Spiel-und Kletterbereich verwandelt). Zudem soll die neu geplante Baumreihe vor den Fassaden der Nordseite des Marktes nicht mehr aus Zierkirschen sondern aus Feld-ahornbäumen bestehen (mit Rücksicht auf die Gastronomie). Vorgestellt wurde auch das geplante Mobiliar für den Platz in einheitlicher Holzoptik, die gut mit dem großformatigen Granitpflaster harmoniert. Abends wird ein ausgefeiltes Beleuchtungskonzept Kirche, Wasserspiel, Ungeduld, zwei Rundbänke unter Einzelbäumen und die große Tafel in Szene setzen. René Reims: „Um diesen Platz werden sie viele Städte beneiden!“

Im Moment droht aber, dass die Pläne des Büros Kraft.Raum nie umgesetzt werden. Sollte die Bürgerinitiative „Initiative „Pro-Kugelahorn am Willicher Markt“ mit genügend Unterschriften einen Bürgerentscheid zum Erhalt der Kugelahornbäume durchsetzen, sind alle Pläne Makulatur. Zum einen lässt sich die Planung auch nicht ansatzweise umsetzen, wenn die Bäume erhalten bleiben, zum anderen dürfte die Zuschüsse des Landes (60 Prozent der rund 1,45 Millionen Euro) wegfallen, weil die Antragsfrist (1. Dezember) nicht einzuhalten ist.

Um dieses Desaster für Willich zu verhindern, haben die Politiker der Initiative jetzt angeboten, dass sämtliche Kugelbäume umgepflanzt werden (mit dreijähriger Intensivpflege für eine Anwuchsgarantie kostet das 67 000 Euro). Zusätzlich sollen noch 20 junge Ahornbäume gepflanzt werden.

Von der Initiative „Pro Kugelahorn“ gibt es noch keine Stellungnahme zu dem Angebot der Politiker. Es herrscht noch Beratungsbedarf.

(Report Anzeigenblatt)