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Wie soll dieser Ort heißen?

Wie soll dieser Ort heißen?

Sechsundneunzig Namensvorschläge für den neuen, modernen Gebäudekomplex, der zurzeit in der Mitte Dülkens entsteht: Das war das Ergebnis eines gemeinsamen Aufrufs der Stadt Viersen und des Investors Hellmich.

Eine elfköpfige Jury hat jetzt drei Vorschläge aus den vielen kreativen und guten Ideen ausgewählt.

Für den Neubau samt Edeka-Markt, der zwischen Westwall und Westgraben im Bereich des ehemaligen Bodeewes-Geländes seiner Fertigstellung entgegengeht, soll ein prägnanter Name gefunden werden. Die ausgewählten Vorschläge:

Innerhalb des modernen Gebäudekomplexes können Besucher und Bewohner künftig einen Blick auf das Vergangene werfen, das diesem Namensvorschlag seine Begründung verleihen würde. Im Zuge des Abrisses einer Lagerhalle des Holzhandels Bodeewes wurde das Fundament des früheren „Kesselsturms“ wieder endeckt und daraufhin in das Bauvorhaben integriert. Durch ein archäologisches Fenster bleibt der Fund nach der Fertigstellung sichtbar.

Historisch belegt ist der Name Kesselsturm in einem gezeichneten Plan der Stadt Dülken aus dem Jahre 1609. Auf ihm ist die komplette Stadtummauerung mit sämtlichen Türmen zu sehen. Einer davon, im Bereich der westlichen Stadtmauer, wird als „Kesselsturm“ bezeichnet.

Die Straßenbezeichnung Westgraben existiert in Dülken bereits seit vielen Jahren. Mit der Wahl dieses Namens würde der historisch belegte, zum Verteidigungssystem der Stadt gehörende „Westgraben“ geografischer Pate für den neuen Gebäudekomplex.

Teile der Fabrikbauten der ehemaligen Flachszwirnerei und -spinnerei Gerhard Mevissen, die zwischen Venloer Straße, Westwall und Westgraben ihren Sitz hatte, stehen noch heute auf dem Gelände, auf dem der Neubaukomplex entsteht. Diese Gebäude sind der älteste verbliebene Beleg für die Wirtschaftsentwicklung Dülkens und stünden somit als Namensgeber parat, um die Ausrichtung des Stadtteils in Richtung Zukunft zu dokumentieren.

(StadtSpiegel)